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 Midgard - between Heaven and Hell

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Higashi Jinpei

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BeitragThema: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySo 21 Apr - 19:04

Eine Welt, die einst der Menschheit gehörte. Fast 8 Milliarden Individuen, die über den gesamten Globus verstreut lebten und in den verschiedensten Situationen lebten. Viele von ihnen lebten im Wohlstand, andere nagten am Hungertuch. Alles deutete für die himmlischen und höllischen Mächte daraufhin, dass die Menschheit auf kurze oder lange Sicht sich selbst auslöschen sollte. Vermutlich wäre es auch so gekommen, wenn nicht der apokalyptische Reiter „Krieg“ auf die Erde niedergefahren wäre und das siebte Siegel gebrochen hätte, welches das Ende der Menschheit bedeutete. Natürlich verschwanden sie nicht einfach, wenn alle Siegel gebrochen wären. Der Himmel und die Hölle würden auf die Erde nieder fahren und einen übermenschlichen Krieg um die Vorherrschaft der Erde ausfechten und dabei die verbliebenen Menschen auslöschen.

Und so kam es auch. Die Menschen sind zum Großteil ausgelöscht wurden. Nur noch sehr kleine Splittergruppen leben im Exil und achten penibel darauf nicht bemerkt zu werden. Die Kriege zwischen Himmel und Hölle sind noch nicht ausgefochten und derzeit sind einzelne Regionen der Erde von den verschiedenen Mächten okkupiert. Einzelne kleine Regionen in den hintersten Winkeln gehören jedoch auch anderen Gruppierungen, die zwar irgendwie den Dämonen der Hölle oder den Engeln des Himmels zugeordnet werden könnten, jedoch wenig mit jenen zu tun haben. Vampire, Erschaffer und viele mehr.
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Higashi Jinpei

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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyMo 22 Apr - 10:54

Uriel sah in die Runde. Ihre Schaar aus Engeln flog über den Wolken und steuerte auf das Ziel zu. Die Vampire - diese Abscheu, die den Dämonen angehörten. Jeder wusste es, wenngleich sie selbst es doch abstritten. Sie waren die Brut aus den niederen Höllen, die sich schon vor der Apokalypse auf der Erde getummelt hatten und immer wieder Menschen entführt haben, um ihren Durst zu stillen. “Erinnert euch an eure Ausbildung. Vampire nutzen gerne eine kindliche oder schwache Gestalt, damit ihr sie nicht angreift - aber sie fürchten das Licht, erleiden Verbrennungen im Tageslicht und besitzen eine Stärke, die man ihren Körpern nicht ansehen würde.“
Die Anführerin der Schaar änderte den Kurs und die 14 Engel im Hintergrund, glänzende Rüstungen tragend, die keinen Zentimeter ihrer Haut sehen ließen. Selbst di Visiere der Helme waren nicht durchsichtig. Sie leuchteten, um eine furchteinflößende Mine darzustellen. “Ihre Anführerin - ihre Mutter - überlasst sie mir. Sie ist mächtig, aber gegen mein Licht kann sie nichts ausrichten.“ Ein wissendes und selbstsicheres Grinsen machte sich auf ihrer dunklen Haut breit.

Mit einem Mal gingen die Engel in den Sturzflug über und durchbrachen die dichte Wolkendecke, die scheinbar nie aufgelockert wurde - das Licht der Sonne in ihren Rücken. Durch den Sturzflug hatten sie eine Bresche in die dichte Wolkendecke geschlagen, wodurch ein breiter Sonnenstrahl auf den Boden schlug und die Villa, in der die Vampire lebten, vollkommen einhüllte.

Uriel landete krachend auf dem Boden - hinterließ einen kleinen rauchenden Krater, aus dem sie sich langsam erhob. Ihr zierlicher weiblicher Körper trug immense Schwingen, die ebenfalls gerüstet waren. Ein gigantisches Schwert steckte, die Spitze voran, im Boden. Mit lauter Stimme rief sie ihre Ziele aus der Villa. “VAMPIRE! Kommt raus und ergebt euch, dann gewähren wir euch einen schmerzlosen Tod. Wehrt euch und wir werden auch aus eurem Heim treiben und wieder in die niederen Höllen zurückjagen, aus denen ihr vor Urzeiten herausgeklettert seid!“ Mit einem kräftigen Ruck zog sie ihr Schwert aus dem Boden und richtete sie auf die Eingangstür und wartete geduldig darauf, dass sie herauskamen.


Weit abseits, so weit, dass man nichts sehen konnte, stand eine vermummte Gestalt. Ein brauner Mantel verhüllte ihn, seine Schwingen und sein Gesicht. Unter dem Mantelsaum war die silberglänzende Spitze eines Schwertes zu erkennen, die jedoch ruhig gen Boden deutete. Die Gestalt war offensichtlich männlich, doch schien sie nur abzuwarten und zu beobachten. Langsam begann sie auf die Villa in der Ferne zuzugehen, ohne die Schwingen oder seine Licht-Magie zu nutzen. Zu gefährlich wäre es, wenn man ihn erkennen würde. Er musste unerkannt bleiben, wenn er helfen wollte. Musste unerkannt bleiben, wenn er sein Ziel erreichen wollte. Kein Licht, nur Finsternis durfte ihn erfüllen und aus ihm herausströmen.
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Kazumi

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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyMo 22 Apr - 13:27

Alles, was Aurora sich wünschte, war eigentlich nur eine Sache. Frieden. Das und die damit verbundene Sicherheit zu leben. Der Gedanke kam ihr immer wieder selbstsüchtig vor, bis sie weiter dachte und an die hunderttausenden Seelen dachte, die gejagt wurden. Sie zählte dazu, wie auch ihre gesamte Familie, was sie bereute. Sie war ein Vampir und ihr wurde vieles nachgesagt. Sie seien verführende, blutrünstige, blutsaugende Monster ohne Herz und ohne Emotionen. Aber das stimmte nicht. Sie und auch ihre gesamten Töchter waren in der Lage zu lieben. Aurora konnte in den Augen ihrer Nachkommen immer Sorge oder Liebe sehen, sobald sie sich nur in die Augen sahen. Sechs Kinder hatte sie an der Zahl und auch wenn Aurora aussah als wäre sie die Jüngste, Schwächste und Zierlichste unter ihnen, so war sie doch das Familienoberhaupt. Auroras Erscheinung war die eines maximal 15-Jährigen Mädchens, mit feuerroten Haaren und himmelblauen Augen.
Eine lange Zeit war Aurora das, was man Vampiren vorwarf, bis sie anfing das Leben selbst zu hinterfragen und sich dafür zu entscheiden, leben nicht mehr zu nehmen sondern zu bewahren. Sie und ihre Nachkommen entschlossen sich einen Lebensstil ohne Gewalt und ohne Blutvergießen. Aurora hatte drei ehemalige Menschen, die sie zu Vampiren gemacht hatte. Die restlichen drei waren Dämonen. Diese drei hatte Aurora einmal aufgelesen und gesund gepflegt. Nachdem die drei Dämonen wieder voll genesen ware, weigerten sie sich zu gehen und boten ihre Treue, ihre Kraft und ihr Leben um sich für Auroras Güte zu bedanken. Sie konnte den Dreien das kaum ausschlagen, hatte aber bekräftigt, wie sie lebte und leben wollte und dass das sich vielleicht mit dem Lebensstil der Dämonen nicht vertrug. Ohne groß zu zögern versprachen die drei ebenfalls einen friedlichen Weg zu gehen. Sie und ihre drei vampirischen Nachkommen hatten allerdings eine Schwierigkeit. Sie waren nunmal Vampire und brauchten Blut. Es war deswegen auch nicht besonders einfach. Aber sie kamen über die Runden, in dem sie Kompromisse mit Menschen schlossen. Blut für Schutz, Heilung und Hilfe in der Not.
Die siebenköpfige Familie lebte in einer Villa. Nicht allzu prunkvoll aber so dass man sich wohl fühlte. Jede Dame hatte ihr eigenes Zimmer aber die Sieben waren allesamt so darauf fixiert, nicht lange alleine zu sein, beziehungsweise Aurora nicht lange alleine zu lassen, dass sie häufig in einem Raum waren. So waren sie es auch jetzt. Aurora saß im entspannten Schneidersitz auf dem Boden und alle ihre sechs Töchter waren bei ihr. Felicitas (Vampir), Flora (Vampir) und Clementina (Dämon) lagen mit ihren Köpfen in ihrem Schoß. Eine auf Auroras rechtem Oberschenkel, eine auf dem linken und die dritte dort, wo sich Auroras Beine überkreuzten. Victoria (Dämon) und Faune (Vampir) lehnten an Auroras Seite und kuschelten ihre Gesichter in ihre Halsbeuge und Fides (Dämon) kniete hinter Aurora, und umarmte sie von hinten, während sie entspannt ihren Kopf auf Auroras roten Schopf legte. So oder so waren ihre Kinder extrem anhänglich und kuschelbedürftig. Aurora störte es nicht. Ganz im Gegenteil. Sie liebte es sogar. Sie könnte so ewig verweilen.

Aber sie hatte das Gefühl, als würde dieser Moment einfach nicht lange währen. Leider bestätigte sich das. Alle sieben Familienmitglieder öffneten fast zeitgleich die Augen und erhoben sich aus ihren entspannten Positionen nur um allesamt Aurora besorgt anzusehen. Sie waren als Wesen,die sich komplett von Gewalt abgewandt haben, extrem im Nachteil. Uriel und ihre Handlanger würden sie einfach nur niedermetzeln. Mutter…, sprach Victoria besorgt, doch Aurora lächelte aufmundernd. Ich habe euch geschworen, euch zu beschützen. Sofort schmiss sich Flora in ihre Arme und schluchzte leicht. Flora war die gutmütigste und zartbeseiteste Seele,die Aurora je gesehen hatte. Sie war leicht zum Weinen zu bringen und sie war extrem emotional. Geh nicht. Lass uns zusammen fliehen. Sanft lächelnd legte Aurora der Vampirin eine Hand auf den Kopf und strich ihr durchs Haar. Sie würden uns verfolgen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis wir nicht mehr weglaufen können. Widerwillig ließ Flora von ihr ab und blickte immer noch mit verweintem Gesicht auf Aurora runter sah.
Alle Anwesenden horchten auf, als sie eine achte, zum Glück nicht feindseelige Präsenz in dem Zimmer spürten. Fides war die erste, die ihre Stimme erhob. Duriel…, sagte sie etwas emotionskarg. Sie wusste das Duriel ein Freund war und dass er Aurora wichtig war. Aber dennoch war Fides einfach vorsichtig. Duriel wusste das und sie kamen ja trotzdem klar. Aurora blinzelte, starrte Duriel kurz ungläubig an, eh sie zu ihm eilte und sich, fast wie ein kleines Kind oder Flora, in seine Arme warf. Sie schlang ihre Arme um seinen Oberkörper und drückte ihr Gesicht in seine Brust. Riel…, nuschelte sie besorgt aber auch erleichtert ihn zu sehen. Was tust du hier? Wie bist du hier so schnell her gekommen. Du solltest nicht hier sein…
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Higashi Jinpei

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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyMo 22 Apr - 15:05

Unbemerkt gelange Duriel in die Villa der Vampire. Er war über den Hintereingang an das Anwesen herangetreten und durch ein Fenster eingestiegen. Auf der Vorderseite wartete nach wie vor Uriel, die von Augenblick zu Augenblick ungeduldiger wurde – jedoch wartete. Einige Augenblicke blieb Duriel im Raum stehen, bis er von Aurora und ihren Töchtern bemerkt wurde. Das Oberhaupt dieses Vampirclans kam auf ihn zu und umarmte ihn, wie ein kleines Kind. Ihn verwirrte diese Gestalt immer und an ihrer erwachsenen Form konnte er sich wesentlich mehr erfreuen. Doch mochte er Aurora und ihre Töchter und würde sich für ihre damalige Hilfe revanchieren. Er erwiderte die Umarmung, legte seine Hand auf ihren Kopf und strich ihr sanft über das lange rote Haar. “Ich habe Uriel in letzter Zeit beobachtet und erfahren, dass sie euch angreifen wollen. Sie ist dort draußen und wird euch in den nächsten Augenblicken angreifen.“ Er unterbrach sein Streicheln und sah in die Runde. “Ich werde euch helfen – aber allein kann ich sie nicht besiegen. Entweder müsst ihr Uriel eine Zeit ablenken oder ich übernehme Uriel und ihr die restlichen Engel … mit Uriel sind es 15 Engel. Ich würde vorschlagen, dass ihr Uriel so lang wie möglich beschäftigt, bis ich den Rest ausgeschaltet habe.“

Es gab kein Anzeichen in seiner Stimme, dass er etwas anderes als Mord für die Engel im Sinn hatte. Seine einstigen Brüder und Schwestern, die dort vor den Türen seiner Freunde standen. Duriels Augen leuchteten leicht rötlich unter der Kapuze und er löste sich von Aurora. “Der Rest von euch geht in den Keller und gibt keinen Mucks von sich. Aurora, du wirst hierbleiben müssen, weil sie dich erkennen und spüren können. Du bist zu alt und zu mächtig, um unentdeckt zu bleiben.“ Er wusste, dass Auroras Töchter Kampfbereiter waren, als Aurora selbst und einige auch sehr begabt im Kampf waren. Wenn er sich erinnerte waren gerade die vollbusigen Fides und Fauna begabt mit Klingen. “Ihr müsst darauf achten, dass ihr euch von Uriels Lichtmagie nicht erwischen lasst. Sie ist mächtig – mächtiger als ich es bin oder sonst jemand von uns. Wir haben nur eine Chance, wenn wir ihre Schaar auslöschen und Uriel dann in die Flucht schlagen. Ich glaube nicht, dass wir sie besiegen können.“

Die Tür donnerte und Uriels durch Magie verstärkte Stimme war zu hören. “Dann halt auf die harte Tour, ihr Abnormitäten!“ Duriel blickte in die Runde, nickte und begab sich in die Eingangshalle. Die Kapuze war tief in sein Gesicht herab gezogen, die Flügel so flach angelegt, dass man sie nicht sehen konnte und unter seinem Mantel glänzte nach wie vor die Spitze seiner Klinge. Ein feiner Lichtstrahl war durch den Spalt zwischen den Türen und unter den Türen zu sehen und dann explodierte das Holz. Splitter flogen ihm um die Ohren, doch er machte keine Anstalten auszuweichen. Sie prasselten auf ihn nieder und durchbohrten an der ein oder anderen Stelle seinen Mantel.
Uriel schritt lasziv über die Treppe in die Halle und hielt ihr gigantisches Schwer in der Hand und rümpfte die Nase, als sie sich umsah. “Hier riecht’s muffig – wie ich es im Heim eines Vampirs erwarte.“ Sie sah Duriel an. “Du bist nicht der Anführer der Vampire … ich spüre nichts von dir. Nichts dämonisches. Also geh mir aus dem Weg – du kannst leben.“ Die restlichen Engel folgten ihr in die Halle und füllten sie zur Hälfte aus. Duriels Kapuze neigte sich etwas zur Seite, ganz als wenn er fragend dreinschauen würde, dann hob er die freie Hand und deutete auf einen der Engel. Violette Flammen erhellten den Raum und einer der Engel – ein Speerträger – schrie wie am Spieß und sank langsam zu Boden. Uriel rümpfte die Nase und sah Duriel hasserfüllt an. “Gut – du wirst doch sterben.“ Sie hob ihr Schwert und raste auf ihn zu, welcher darauf wartete, dass die Vampire eingriffen.
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Kazumi

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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyDi 23 Apr - 19:45

Manchmal fragte sich Aurora, ob sie aufmerksam genug war. Klar, sie hatte Uriel und ihre Anhänger gespürt und gewusst, dass sie vor der Tür standen und darauf warteten sie und ihre Familie abzuschlachten. Aber wieso blieb ihr immer Duriels Kommen verborgen? Vielleicht, weil sie bei ihm nicht achtsam sein musste oder vielleicht wollte sie ihn nicht bemerken. Sie mochte es, unter normalen, nicht lebensbedrohlichen, Umständen, wenn Duriel sie überraschen konnte, indem er urplötzlich in ihrer Nähe war. Während sie gegenüber ihrer Töchter immer versuchte ruhig, gelassen, erwachsen und der Ruhepol der ganzen Familie zu sein, sowie auch über den Dingen zu stehen. So zeigte sie Duriel immer, wenn sie unsicher war. Er war schließlich auch der einzige Mann, dem sie vertraute. Dementsprechend war die Bindung der Beiden schon auf einem ganz anderen Level als beispielsweise zwischen Aurora und ihren Töchtern. Sie überrumpelte den Anderen mit ihrer Umarmung aber es dauerte nicht lange, bis sie seine Arme um sich spürte. Sie seufzte erleichtert und entspannt, als die Hand auf ihrem Kopf lag und ihr sanft durchs Haar strich. Letztendlich aber gab sich Aurora nur kurz die Blöße diese verletzllichkeit zu zeigen. Als Duriels Hand auf ihrem Kopf stoppte, löste Aurora auch leicht ihre Umarmung. Sie hatte ihre Arme zwar noch immer um Duriel geschlossen, allerdings presste sieihre Körper nicht mehr so aneinander wie zuvor.
Aurora war zutiefst dankbar für Duriels Unterstützung. Dennoch gefiel ihr dasAlles nicht. Riel… Sie sind immer noch deine Familie… Die Engel sind deine Geschwister. Gibt es keine friedliche Lösung? Ihre pazifistische Art war anstrengend. Das wusste sie. In Zeiten wie diesen war Mord größtenteils die einzige Lösung. Sie lebten nunmal in einer Zeit wo es hieß, töten oder getötet werden. Es gab keine dritte Möglichkeit. Zumindest keine gewaltfreie.
Duriel löste sich gänzlich von ihr und erklärte den Damen den Plan, meinte aber auch, dass Aurora nicht fliehen könnte. Das wollte sie auch nicht. Sie legte eine Hand auf ihre Brust, in Höhe ihres Herzens, während sie Duriel ernst ansah. Ich würde auch nicht fliehen wollen. Ich muss meine Familie beschützen. Du kannst dich auf mich verlassen, Riel. Ich versuche Uriel so lange wie möglich zu beschäftigen, versprach sie mit einem optimistischem, sanften Lächeln. Mutter, das geht ni-, begann Fides, doch blieben ihr die Worte im Halse stecken, als sie in Auroras Augen sah. Anstatt in himmelblaue Augen zu sehen, sah sie pinke. Leuchtend pinke. Es war eine Seltenheit diese Augen zu sehen. Sie zeigten Auroras vampirische Seite. Die vampirische Seite, die genau das Gegenteil zu der pazifistischen Aurora war. Ich werde nicht zulassen, dass meine Kinder in Gefahr geraten, nur weil ich keinen Weg der Gewalt gehen will. Wenn ich Gewalt anwenden muss, um das zu beschützen, was ich liebe und was meinem Leben einen Sinn gibt, dann werde ich zur Gewalt greifen. Entschlossen sah sie ihre Kinder an. Kurz verschwand das sanfte Lächeln und sie blickte jede Dame so streng an, wie sie es selten gesehen hatten. Fides… Ich übertrage dir die Verantwortung. Tut was Riel gesagt hat. Versteckt euch. Flora wirkte unruhig und auch Fauna machte keinen besseren Eindruck. Duriel sagte schon, dass wir Urien nicht besiegen können. Wenn wir schon keine Chance haben, wieso sollten wir euch Beide bitte dann alleine kämpfen lassen? Das ist Selbstmord!, fügte Flora leicht weinerlich hinzu. Aurora seufzte, hob die Hand und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger in die Richtung, wo sich der Keller befand. Ich werde nicht mit euch diskutieren. Es ist meine Pflicht, als Mutter, als Oberhaupt, als Anführerin, euch zu beschützen. Ihr werdet jetzt tun, was ich sage, nein… Ich befehle euch in den Keller zu gehen.
Ihre Stimme ließ keine Widerworte zu und alle sechs Damen zuckten unter der kalten, ungewohnt emotionslosen Stimme ihrer Mutter zusammen. Widerwillig setzten sich die sechs in Bewegung.
Kaum waren ihre Kinder weg, seufzte Aurora traurig. Sie konnte die Enttäuschung, Trauer und die Angst ihrer Töchter spüren. Würde sie jetzt sterben, würde sie es bereuen. Die letzte Unterhaltung, die sie dann mit ihren Kindern gehabt hätte, wäre ein emotionslos ausgesprochener Befehl gewesen…

Sie wurde aus den Gedanken gerissen, als die Eingangstür zu ihrem Heim aufgebrochen wurde. Okay, aufgesprengt passte besser zu dem Szenario, was sich der Vampirin bot. Als wäre Uriel hier zuhause stolzierte sie in Auroras Heim. Hochnäsig kritisierte sie, was Auroras Blick kurz zittern ließ. Duriel hatte sich in Bewegung gesetzt und schirmte Aurora so unweigerlich etwas von Uriels Blick ab, sodass Uriel Aurora zwar spüren, aber nicht sehen konnte. Uriels Erscheinung jagte der Rothaarigen einen eiskalten Schauer über den Rücken. Hinter Uriel erschien ein unzählig erscheinender Haufen an Engeln, die binnen weniger Augenblicke schon die Halle halb ausfüllten.
Unweigerlich, auch wenn sich Aurora bewusst war, dass Uriel für ihre Rasse eine Gefahr darstellte, so konnte sie nicht verhindern, für den Engel eine gewisse Sympathie zu spüren. Sie wollte Duriel nicht bekämpfen. Sie würde ihn nicht anrühren. Vielleicht würde Uriel ihr und ihrer Familie auch nichts anhaben wollen, wenn sie erst einmal herausfand, dass sie gar nicht gefährlich waren. Esklang naiv und dumm. Aber Aurora glaubte immer an eine gewaltfreie Lösung.
Der Rotschopf zuckte durch das Schreien eines Engels zusammen. Sie blickte auf das Bild das sich bot und eh sie richtig realisierte, dass Duriel gerade einen Engel verbrannt hatte, setzte Uriel schon zum Angriff an und attackierte Duriel.
Der Engel rannte auf den verstoßenen Engel zu und Aurora entschied sich selbstverständlich einzugreifen. Innerhalb eines einfachen Blinzelns stand Aurora zwischen Duriel und seiner Angreiferin. Sie wich Uriels Schwerthieb aus, packte sie am Handgelenk, drehte sich einmal um ihre eigene Achse und nutzte diesen Schwung um Uriel zurück zu ihren Engeln zu stoßen/schmeißen. Kaum hatte sie Uriels Handgelenk losgelassen, hob sie abwehrend die Hände. Sie war unbewaffnet, was keine Überraschung war. Uriel! Bitte hör mich an! Ich… Wir sind euch nicht feindlich gesinnt. Bitte, können wir nicht eine andere Lösung finden? Ich möchte nicht gegen dich und deine Engel kämpfen! Auroras Stimme klang ruhig aber auch voller Sorge.
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Higashi Jinpei

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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyMi 24 Apr - 10:43

“Ihr seid für mich mehr Familie, als diese Engel … sie haben mich ausgestoßen, ihr habt mich aufgenommen … Uriel wird keiner friedlichen Lösung zustimmen. Ich bin hier, um euch zu beschützen – wenn du nicht kämpfen willst, akzeptiere ich es und werde euch versuchen alleine zu verteidigen.“ Er wusste jedoch, dass das seinen Tod bedeuten konnte. Uriels Kraft war, gepaart mit der Kraft ihrer Schaar, zu viel, um dagegen anzukommen. Aurora war zu friedfertig für diese kriegerische Welt. Duriel wusste es, konnte sie aber nicht ändern – wollte es auch gar nicht. Er mochte sie, wie sie war. Scheinbar so unschuldig und pazifistisch. Wo doch alles gegen sie gerichtet war. Zu seiner Verwunderung wollte sie jedoch lieber selbst kämpfen, anstatt es ihren Töchtern zu überlassen. Dinge, zu denen er nichts sagen durfte und wollte. Bevor sie zu Ende diskutiert hatten, bewegte sich Duriel bereits in die Eingangshallen, um die Engel zu empfangen.

Er wusste, dass er den Vampiren vertrauen konnte. Das war auch der Grund, weswegen er keine Anstalten gemacht hatte, Uriels Angriff zu parieren. Aurora warf sich fast schon heldenhaft in ihrer kämpferischen Gestalt in den Weg, packte Uriel am Arm und schleuderte sie wieder in Richtung ihrer Kameraden. Genau in diesem Augenblick hatte Duriel seine Position verlassen. Wie ein Schatten flog er förmlich dicht über den Boden hinweg auf die Engel zu, die verwundert ihre Waffen erhoben, um ihn zu empfangen. Er stürmte nicht einfach in ihre Mitte, sondern nutzte die Unsicherheit, nachdem bereits einer ihrer Kameraden in Flammen aufgegangen war und nun nur noch schwelend am Boden lag. Von der gegenüberliegenden Seite aus griff er an. 13 Engel, die er besiegen musste, damit seine Verbündeten und Freunde leben konnten. Die ersten beiden Engel trugen Lanzen, die in seine Richtung stachen. Fürchterliche Waffen des Himmels, die bei einem einzelnen Treffer schon verheerenden Schaden anrichten konnten. Die meisten Rüstungen hielten diesen leuchtenden Waffen nicht stand – vor allem hielten Dämonen und Kreaturen der Hölle diesen Waffen nicht stand, wenn sie einmal verwundet wurden.
Duriel wich dem ersten Stich aus, packte die zweite Lanze kurz hinter der Spitze und entriss sie ihrem Träger, nur um sie postwendend zurück zu werfen und zwei Engel damit zu pfählen – “Noch 11 …“, flüsterte er, ließ seine silberne Klinge durch die Luft fahren und spürte, wie sie Himmelsstahl, Fleisch und anderes durchtrennt wurde. Der zweite Lanzenträger fiel. “10 …“

Uriel sah aus dem Augenwinkel zu dem vermummten Angreifer und überlegte, ob sie lieber ihr eigentliches Ziel angreifen sollte oder diesen Vermummten. Ihr Gesicht verzog sich hasserfüllt, dann stürmte sie auf Aurora zu, die Klinge drohend erhoben. “IHR GEHÖRT HIER NICHT HER!“, brüllte sie und geriet in Rage. Ihre Klinge donnerte von oben auf Aurora herab, wurde zurückgezogen, um dann nach vorne zu stechen und sie tödlich zu verwunden. “Ihr seid untote Kreaturen – gehört nicht ins Reich des Todes, gehört nicht in das Reich der Lebenden und bestimmt nicht in die Himmelsreiche … also sterbt oder geht zurück in die Hölle, aus der ihr einst empor gekrochen seid!“ Ein weiterer Angriff erfolgte mit großer Wucht. Aurora durfte sich nicht treffen lassen, wenn sie an ihrem Leben hing.

Wie ein blutiger Wind pflügte Duriel durch die Engel, tötete einen seiner ehemaligen Brüder und Schwestern nach der anderen, ohne einen Funken der Reue. Sie hatten ihn ausgestoßen und das war seine Rache. Niemand hatte sich für ihn eingesetzt, also brauchte er auch keine Reue oder Mitleid mit ihnen haben. Als Duriel stehen blieb, war sein brauner Mantel vom Blut der Engel bedeckt und tropfte den hölzernen Boden und den Teppich voll. “Noch 5 …“, brummte er unter seiner Kapuze und wartete darauf, dass die Engel ihn angriffen. Sein Blick fuhr zu Aurora, um zu überprüfen, ob sie mit Aurora alleine zurecht kam.
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Kazumi

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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyDo 25 Apr - 15:50

Aurora konnte sich einfach nicht daran satt hören, wenn Duriel sie und ihre Töchter als Familie bezeichnete. Sie liebte das Gefühl, was die Worte des verstoßenen Engels in ihrem Herzen auslösten. Es brachte ihr Herz zum Rasen, erfüllte ihren eigentlich toten Körper mit einer ungewohnten Wärme sowie einem Gefühl, dass sie doch alles richtig gemacht hatte, als sie sich zu ihrem helfenden, pazifistischen Leben entschlossen hatte. Zwar war es ernüchternd, dass es keine friedliche Lösung geben würde, aber solange ihre Familie und Duriel sicher aus diesem Angriff herauskamen, war ihr alles egal. Selbst wenn sie gegen ihren eigenen Kodex verstoßen musste.
Kaum hatte sie Duriel vor Uriels Angriff bewahrt, lagen ihre Augen nur noch auf dem wütenden Engel, der sich Auroras Tod wünschte. Dass Duriel schon ‚fleißig‘ dabei war, die Engelschaar zu minimieren, bekam die Rothaarige gar nicht mit. Beziehungsweise versuchte sie es zu ignorieren. Der Geruch von Blut, der ihr als bald in die Nase stieg, machte es ihr nicht leicht, die Ruhezu bewahren. Schon bevor sie ihren pazifistischen Weg eingeschlagen hatte und auch, bevor sie Duriel das erste Mal getroffen hatte, hatte sie bereits die Erkenntnis erlangt, dass das Blut von Engeln ihrer Meinung nach einfach nur herrlich roch. Und schmeckte. Einmal hat Duriel ihr sein Blut angeboten und es war ihr peinlich, wenn sie daran dachte, aber wenn es nach ihr gegangen wäre, würde sie jetzt immer noch an seinem Arm hängen und sein Blut trinken. Sie konnte selbst nicht genau definieren, was Duriels Blut in ihr ausgelöst hatte. Es war für sie einfach extrem belebend gewesen, hatte ihr das Gefühl von Wärme und Zuneigung gegeben, obwohl das eigentlich total unsinnig klang.
Egal wie es war, es fiel ihr im Moment einfach schwerer sich zu konzentrieren. Der immer intensiver werdende Blutgeruch breitete sich in der ganzen Halle aus. Uriels wütende, tosende Schreie halfen ihr aber, sich wieder auf das wesentliche zu konzentrieren. Die Andere schien fast in einen Tobsuchtanfall zu geraten. Während der Engel fast schon mit ihrem Schwert, wie ein Irrer herumfuchtelte, hatte Aurora gerade so immer genügend Zeit um den Schwerthieben auszuweichen. Bitte! Hör auf Uriel!, versuchte sie erneut, während sie dem gewuchteten Angriff gerade so ausweichen konnte. Allerdings stolperte sie etwas zurück und landete mit dem Rücken gegen eine Wand. Während Uriel sich gerade von ihrem heftigen Angriff erholte, presste sich Aurora fester gegen die Wand. Sie konnte locker ausweichen. Sie hatte ausweichmöglichkeiten zur Seite. Aber es ging ihr nunmal darum, auf Zeit zu spielen. Und Duriel metztelte die Engel, seine ehemalige Familie, in einem rasanten Tempo nieder. Wenn er so weiter machte, brauchte sich Aurora gar keine Sorgen machen, dass sie Uriel lange ablenken musste. Ich will dir nicht wehtun! Verzeih mir!, sagte sie entschuldigend, fast so, als würde sie befürchten, dem wahnsinnig gewordenen Engel tatsächlich zu verletzen. Sie ballte ihre Hände zur Faust. Sie hatte ihre Schattenmagie schon eine weile nicht mehr verwendet. Aus dem Schatten wuchsen dunkle, tiefrot-schwarze Ranken, die aussahen wie lange Rosenstiele, gespickt mit Dornen. Diese Ranken schlangen sich um Uriels Arme und hielten den Engel davon ab noch einmal mit ihrem Schwert auszuholen. Zumindest war das Auroras Ziel. Duriel hatte gesagt, dass Uriel stark war. Dementsprechend befürchtete sie, dass sie die Andere nicht durch diesen einfachen Schattenfesseltrick aufhalten konnte.
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Higashi Jinpei

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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyDo 25 Apr - 19:27

Der Engel sah sich um. Einige seiner einstigen Kameraden lagen Blutverschmiert am Boden. Manchen von ihnen fehlte ein Teil des Flügels oder gar ein Arm. Duriel mochte vieles sein, doch zimperlich oder gnädig gehörten jedoch nicht dazu. Bereits zu früheren Zeiten, in denen er noch zum Himmelsheer gehört hatte, hatte sich seine Ungnädigkeit seinen Feinden gegenüber gut auf seine Karriere ausgeübt. Da er kein Mitleid mit seinen Gegner gehabt hatte und zu Beginn Befehle ausgeführt hatte, ohne sie in Frage zu stellen, machte ihn zu einem unglaublich guten und talentierten Engel. Zumindest früher – bis der Zwischenfall ihn zu einem Ausgestoßenen gemacht hatte und er die gleiche Ungnade erfahren hatte, die er seinen Gegner gegenüber brachte – die er nun seinen Brüdern und Schwestern gegenüberbrachte.

Die verbliebenen fünf Engel sahen zwischen einander her und schienen nervös zu sein. Sie waren noch immer Fünf zu Eins in der Überzahl – doch hatte Duriel bisher keinen nennenswerten Kratzer abbekommen – und das, obwohl sie ihn augenscheinlich einige Male getroffen hatte. Zunächst die Trümmerteile der Eingangstür und dann ein paar Hiebe ihrer Waffen, die sonst so vielversprechend Wunden in ihre Gegner schlugen. Entweder besaß der Vermummte daher eine ungeahnt gute Rüstung, konnte viel Einstecken ohne sich etwas anmerken zu lassen oder aber er benutzte irgendeine Art von Magie. So oder so – es sah nicht gut für sie aus. Wenn sie zu über einem Dutzend nichts hatten ausrichten können, dann würden sich daran jetzt auch nichts mehr großartig ändern, wenn Uriel ihnen nicht zur Hilfe kam. Die kurze Verschnaufpause, die sie gehabt hatten, hatten sie genutzt, um sich ein neues Ziel auszusuchen. Gemeinsam flogen sie quer durch die Halle auf Aurora zu und wollten ihr in den Rücken fallen, damit Uriel mit ihrem Gegner schneller fertig war und ihnen gegen Duriel helfen konnte.

Der Ausgestoßene reagierte jedoch schnell, hob erneut die Hand, mit der er den Zauber gewirkt hatte, wodurch der erste Engel zu Boden gegangen war, und ließ eine Wand aus Flammen in der Eingangshalle emporsteigen, die aus purpurnen Flammen bestand. Sie trennte Uriel und Aurora von Duriel und den verbliebenen Fünf Engeln.

Uriel lachte und in ihren Augen brannte etwas, dass sich nicht unterkriegen lies. Keine lächerliche Schattenmagie, wie die der Vampirin. Sie biss die Zähne zusammen und ein gleißendes Licht ging von ihrer Haut aus, die die Schatten und Schattenmagie vertrieb. Licht, dass extra zum Kampf gegen Vampire gedacht war und Aurora schaden würde, wenn sie nicht aus dem Weg ging und sich in Sicherheit brachte. Das Problem war jedoch – hier gab es nicht viel, wohinter man sich verstecken oder verbergen konnte. Ein paar Säulen vielleicht, doch waren sie breit genug, um keinen Lichtstrahl mehr abzubekommen? Schwierig. Die Kommandantin nahm keine weitere Notiz ihrer fallenden Engel und quittierte die flammende Wand nur mit einem Nasenrümpfen, nachdem sie sich von ihren Fesseln befreit hatte. “Eine so jämmerliche Kreatur wie du kann mir nicht schaden … du bist für einen Vampir nicht gerade schwach – aber gegen eine Kommandantin des Himmels bist du nichts weiter als ein Insekt.“ Sie spannte die Flügel auf und hob erst einen, dann zwei Meter vom Boden ab, sah wortwörtlich auf Aurora herab. “Ich bin mir sicher, dass deine Kinder hier noch irgendwo im Haus sein werden … was meinst du …“, langsam hob sie die freie Hand, während die andere mit dem Schwert drohend auf Aurora deutete, “Ich jag hier einfach alles in die Luft und wir schauen, ob sich danach noch etwas regt …“ In ihrer erhobenen Hand sammelte sich Licht, aus ihrem Körper und aus den Sonnenstrahlen, die durch die Fenster hereindrangen. Ein gleißend heller Ball, der so hell brannte wie die Sonne – nur wesentlich kleiner, als jene.

Duriel zog die Klinge aus dem letzten Engel, den er zunächst an der Wand aufgespießt hatte. Sein gesamter Mantel war nun rot. Der Körper klatschte unliebsam auf dem Boden auf. Er hob die Hand und ließ die Flammenwand verschwinden. Mit großen Augen sah Duriel, was die Kommandantin des Himmels vorhatte. Er konnte sie nicht rechtzeitig weg bringen – weder Uriel, noch Aurora … Mit aller verfügbaren Kraft warf er sein Schwert nach Uriel und preschte dann über den Boden auf Aurora zu. Just in dem Augenblick, indem sein Schwert einen der Flügel von Uriel durchstach, erreichte der Vermummte Aurora, schlang seine Arme um sie und warf sie zu Boden.
Ein gellender Schrei erfüllte die Halle und Duriel hoffte inständig, dass alle Kinder von Aurora im Keller waren, wie sie es versprochen waren. Dann explodierte die Umgebung. Gleißende Himmelsflammen züngelten durch die Luft, als die Kugel in ihrer aktuellen Größe unkontrolliert explodierte. So gut es ging verdeckte er Aurora mit seinem eigenen Körper und schirmte sie von der Kraft ab, die sonst wohlmöglich ihren Tot bedeutet hätte.
Die gesamte Eingangshalle war verschwunden und nur noch ein Krater war vorhanden. Uriel sank keuchend zu Boden, einer ihrer Flügel schwer verletzt. Sie verrenkte sich, um das fremde Schwert aus dem Flügel zu ziehen und sich die Waffe angewidert anzuschauen. “WIE KANNST DU ES WAGEN?!“, brüllte sie und deutete mit der Waffe auf Duriel und warf sie dann in seine Richtung.
Von seinem Mantel war nicht mehr fiel übrig und auch seine Flügel hatten schwer unter dem Angriff gelitten, sodass sie nicht mehr als Engelsflügel zu erkennen waren. Keuchend erhob er sich, den Rest der Kapuze übers Gesicht gezogen. “Alles … in Ordnung … Aurora? …“ Sein Atem ging stockend und er hatte große Schmerzen, doch das war vorgehabt hatte, war geglückt. Die Schaar der Engel ausgelöscht und nur noch Uriel übrig, die verletzt war. Was nicht in seine Karten spielte, war seine eigene Verletzung.
Einen Flügel verletzt am Boden herziehend, ging Uriel mit zwei Klingen in den Händen auf Engel und Vampir zu. “Ich sollte euch beide dem Erdboden gleich machen …“, knurrte sie und sah hasserfüllt zu ihnen herüber, stockte jedoch. Konnte sie einen offenen Kampf mit so einer Verletzung und ohne ihre Gefolgsleute noch riskieren? Die Vampirin hatte ihr zwar nicht das Wasser reichen können, doch war sie geschickt genug gewesen, um ihren Angriffen zu entgehen … und dieser Vermummte hatte es geschafft sie zu verletzen, ohne dass sie seinen Angriff hatte sehen können. Sie ließ die fremde Klinge fallen. “Bleibt liegen … sonst überleg ich es mir anders … nächstes Mal werde ich euch beide auslöschen, dass nicht einmal mehr Staub von euch übrig ist …“ Die Kommandantin stieg mit schmerzverzerrter Mine in den Himmel empor, den Flügel ungesund angewinkelt und ließ ihre Feinde nicht aus dem Blick, während sie höher und höher stieg.
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyDo 25 Apr - 20:56

Aurora entwich ein panischer Ausruf, als Uriel ausgerechnet ihre Lichtmagie dazu nutzte, um die Schatten der Vampiren zu verjagen. Das Licht brannte schon in in ihren Augen und hinterließ auch auf ihrer gesamten Haut bereits ein unangenehmes Prickeln, was sich aber schnell in ein brennendes und sehr schmerzhaftes Gefühl veränderte. Automatisch wich Aurora von Uriel zurück. Reine Panik lag in ihren Augen,eh sie sich hektisch umsah und nach einem Unterschlumpf oder sicheren, schattenspendendenden Fleckchen suchte. Aber sie fand nichts. Es gab einige Säulen, aber die waren nicht so breit, dass sich Aurora dahinter verstecken konnte und unbeschadet aus der ganzen Sache herauskam. Zum Glück aber hielt Uriel ihre Lichtmagie nicht lange genug an, um der Vampirin ernsthaft zu schaden. Ihre Haut fühlte sich zwar an, als hätte sie, wie ein Mensch, der zu lange in der prallen Sonne gelegen hatte, einen heftigen, fiesen Sonnenbrand aber wenigstens war sie von dem Licht nicht so geschädigt worden, dass man sich Sorgen um ihr Leben machen musste.
Aurora konnte nicht richtig einschätzen wieso, aber kaum breitete Uriel ihre Schwingen aus, durchjagte ein unangenehmer Schauer den Körper der Vampirin. Sie fühlte sich wie ein Frischling, wie ein gerade frisch geborener Vampir. Machtlos und schwach. Dieses Gefühl überkam sie ganz plötzlich und sie wusste nicht, was sie mit diesem Gefühl richtig machen sollte. Sie blickte verunsichert zu Uriel auf, die ihre Klinge drohend der Vampirin entgegen hielt. Unfähig Worte zu finden, als Uriel Auroras Töchter oder die gesamte Zerstörung der Villa erwähnte, starrten Auroras blaue Augen nur zum Engel und sie schüttelte fassungslos den Kopf. Nicht…! Sie öffnete den Mund, doch verließ kein Laut ihren Mund. Sie konnte nur den Kopf schütteln, in der verzweifelten Hoffnung, dass Uriel aus irgendeinem Grund nur scherzteoder ihre Drohung nicht ernst meinte.

Uriel erschuf in ihrer Hand eine Lichtkugelund Auroras vampirischen Instinkte schrieen, dass sie sich in Bewegung setzen und versuchen sollte zu fliehen. Doch ihr Körper war starr. Die möglichkeit, dass ihre Töchter sterben könnten, ließ sie einfach erstarren. Sie bemerkte nicht einmal richtig, was Duriel tat. Das einzige, was Aurora wahrnahm war der schmerzerfüllte Schrei des verletzten Engels und die Wucht, die ihren Körper erwischte und sie zu Boden riss. Automatisch krallte sie sich panisch an Duriels Oberteil und kniff panisch die Augen zusammen, aus Angst, was passieren würde. Aus Angst, dass sie und ihre Familie hier sterben würden. Die Explosion der Kugel, war das Nächste, was geschah und Aurora sah es schon bildlich vor Augen, wie sie von dem Licht getötet werden würde. Doch das Licht erreichte sie nicht. Die Umgebung war hell erleuchtet, was sie selbst durch ihre zusammengekniffenen Augen ‚sehen‘ konnte. Doch spürte sie nicht diesen Schmerz, den man erwarten musste, wenn man vom Licht verbrannt werden würde. Als das Licht schwand, öffnete der Rotschopf zögerlich, langsam blinzelnd die Augen und starrte auf die (bekleidete) Brust Duriels, der sich schützend vor Aurora geschmissen hatte und statt ihr dem ganzen Licht ausgesetzt gewesen war. R-Riel…?, hauchte sie flüsternd, ängstlich zu laut zu sein, ängstlich, dass ihre Stimme ganz versagte. Der ausgestoßene Engel richtete das Wort an seine Freundin, doch diese konnte nur entsetzt, mit aufgerissenen Augen zu ihm aufsehen. Ich… ja… Riel… du… Sie bekam keinen sinnvollen Satz zustande, stammelte sich nur einen zurecht. Die Stimme Uriels nahm sie kaum war. Lediglich das ‚Bleibt liegen‘ verstand sie. Ohne groß drüber nachzudenken, zog sie Duriel wieder zu sich runter. Nicht dass er auf die Idee kam, sich aufzurichten und dadurch Uriel doch noch dazu zu bringen sie erneut anzugreifen. Natürlich achtete sie darauf Duriel nicht an den Stellen zu berühren, an denen er verletzt war. Deswegen hatte sie nur ihre Hand an seinen Hinterkopf gelegt und ihn zu sich heruntergedrückt, sodass er seinen Kopf auf ihrer/m Brust/Oberkörper ablegen konnte. Sie kniff die Augen zusammen, eh sie Duriel über den Kopf strich. Ich kümmer mich sofort um deine Wunden… Warte nur noch… Bis sie weg ist…, hauchte sie, während verräterische Tränen in ihren Augen brannten. Die Angst Duriel oder eine ihrer KInder verloren zu haben, fraß sie gerade innerlich auf
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyFr 26 Apr - 10:23

Aurora klammerte sich an ihn, während Uriel sich verzog. Ihre Stimme war brüchig und er konnte sich bereits denken, wie emotional berührt sie durch seine Tat war. Mit vor Schmerz verzerrter Mine blickte er über seine Schulter Uriel hinterher und seufzte erleichtert. Mehr hatte er nicht hoffen können. Ein offener und länger währender Kampf wäre in einem Massaker geendet, indem er und Aurora vermutlich den Kürzeren gezogen hätten. Es war nichts weiter als ein Verzweiflungsangriff von Duriel gewesen, als er seine Klinge geworfen hatte - zwar mit Erfolg, doch war es wirklich Glück gewesen.

Etwas kraftlos sackte er kurz auf Aurora zusammen, ließ sein Gesicht auf der weichen Brust von Aurora liegen und atmete langsam ein und aus. “Glück gehabt …“, brummte er, bevor er sich aus der Umklammerung von Aurora löste und stützte sich keuchend vom Boden ab, um sich langsam zu erheben. Es schmerzte ihn immens und sofort bildete sich Schweiß auf seinem Gesicht. Nur mit Mühe konnte er Schmerzensschreie unterdrücken, um Aurora nicht noch mehr Grund zur Sorge zu geben. Sie war zu nah am Wasser gebaut und er brauchte sie bei halbwegs klarem Verstand. Als er stand, versuchte er seine Flügel zu bewegen, doch das was von ihnen übrig war, erinnerte nur noch entfernt an das herrlich schwarze Federkleid und die imposante Flügelspannweite, die er einst besessen hatte. “Nein - kümmre dich nicht um meine Wunden … geh lieber nach deinen Kindern schauen, ich komme so lange schon klar …“, brummte er und hoffte dadurch Aurora von seinen Wunden ablenken zu können.

So oder so - sie würde ihm zwar Verbände anlegen können, doch seine Wunden würde sie nicht durch Schattenmagie heilen können - zumindest nicht die Wunden, die ihm wichtig waren … seine Flügel. Innerlich war er kurz davor nervlich zusammenzubrechen. So, als wenn einem plötzlich ein Körperteil fehlte. Sein Blick fixierte apathisch einen Punkt am Horizont, während Aurora nach ihren Kindern sah und er versuchte schnell seine Fassung wiederzubekommen. Nicht nur Aurora musste bei der Sache sein - auch er durfte sich nicht gehen lassen. Sobald die Nacht hereingebrochen war, würde er seine Lichtmagie nutzen, um zumindest den Heilprozess zu beschleunigen - er durfte sie jedoch nicht zu stark nutzen, da sonst die Engel seine Präsenz erspüren würden - etwas, was er in seinem derzeitigen Zustand nicht riskieren durfte.

Keuchend riss er sich die Lumpen seines Umhangs vom Körper und warf sie vor sich in den Dreck. Sein Brustpanzer wunder bewirkt und viele Treffer abgehalten. In seinen Armen steckten einige Holzsplitter, die er jedoch einfach ignorierte und begann seinen Rüstungspanzer zu lösen. Schnallen an der Hüfte und an den Schultern, sowie an seinen Beinen löste er, wodurch die schweren Metallplatten klirrend zu Boden fielen. Sein weißes Hemd war an zahlreichen Stellen rötlich durchtränkt. Auch dieses riss er sich vom Körper setzte sich auf ein Trümmerstück - sackte etwas darauf zusammen. Sein Rücken war schwer mitgenommen und er würde geduldig darauf warten, dass Aurora ihm mit normalen Mitteln helfen wollte. Heißes Wasser, um die Wunden zu säubern, Alkohol, vielleicht ein paar Salben … “Solange ihre Töchter es alle überstanden haben, war es das wert …“, knurrte er und sah in Richtung des Kellers, bis Aurora zurückkehrte. “Geht es euch allen gut?“, erkundigte er sich und würde das Wohl der Frauen vor sein eigenes stellen und seine Schattenmagie nutzen, um etwaige Wunden der Vampire und Dämonen zu heilen, wenngleich keine Magie seine Wunden heilen konnte, die nicht himmlischen Ursprungs war.

Die Wolkendecke hatte sich wieder geschlossen, wodurch die Sonne nicht mehr auf die Villa schien und eine Gefahr für die Vampire darstellte. Duriel saß nach wie vor auf einem Trümmer und kämpfte um sein Bewusstsein, versuchte jedoch ab und an zu lächeln, um die Sorgen der Vampire im Wind zu verstreuen. “Wir werden uns ein anderes Versteck suchen müssen - am Besten bereits morgen früh …“
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySo 28 Apr - 12:50

So, wie duriel und Aurora gerade am Boden lagen, fand der Rotschopf das fast schon schön. Derharte Boden auf dem sie lag, störte sie da nicht im Geringsten. Sie würde ewig so liegenbleiben wollen und das angenehm schwerere Körpergewicht des Engels auf sich spüren, wenn sich einige Fakten nicht schmerzhaft in den Vordergrund drängen würden. Die Sorge um ihre Kinder und um Duriel. Ihr ehemaliges, nun vollkommen zerstörtes Zuhause. Der Geruch von Blut, verbrannter Haut und verbrannter Kleidung und die Tatsache, dass Duriel beinah sein eigenes Leben weggeworfen hätte, um Aurora zu beschützen. Sie richtete ihren Blick auf den Himmel und starrte diesen leer an, während ihre Augen verräterisch brannten und ihre Sicht langsam verschwamm. Sie versuchte die Tränen wegzublinzeln, doch es half nicht viel. Stattdessen schloss sie ihre Augen, strich ihm weiter liebevoll durchs Haar und spielte leicht mit seinen Haarsträhnen, in der Hoffnung, er würde sich ausruhen, einschlafen und nicht, wie Aurora zurecht befürchtete, aufstehen.
Auch wenn Aurora stark genug gewesen wäre, Duriel an sich gedrückt zu halten und es ihm zu verbieten aufzustehen, sie ließ ihn machen. Er richtete sich auf und Aurora konnte genau sehen, spüren, wie viele Schmerzen der Andere hatte. Sie folgte ihm langsam. Richtete sich nur so weit auf, dass sie auf dem Boden saß. Sie war schon vollkommen überrumpelt von seiner Aktion gewesen. Doch was sie zu sehen bekam,ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Duriel sah fürchterlich aus. Seine schönen Flügel, die Aurora immer liebend gerne bewundert hatte, waren kaum noch als das zuerkennen, was der Rotschopf kannte. Sie schluckte ihre Tränen runter. Versuchte es zumindest.
Auf einmal schmetterten die heftigsten Schuldgefühle auf sie ein. Duriels Wunden, seine Flügel, das war ihre Schuld gewesen. Würde Duriel sie jetzt hassen? Sie biss sich auf die Unterlippe und, wo sie normalerweise behaart hätte, sich um Duriels Wunden zu kümmern, erhob sie sich wortlos, blickte den Engel scheu an, eh sie sich sofort auf die Suche nach ihren Kindern machte.
Diese kamen ihr schon entgegen. Zumindest etwas. Gerade als Aurora die Tür öffnen wollte, hinter der ihre Kinder Schutz gesucht hatten, wurde diese schon geöffnet und Aurora stolperte, den Tränen vollkommen erlegen, in Fides Arme, die diese sofort schützend um ihre Mutter legte. Geht’s dir gut? Bist du verletzt? Völlig fertig schüttelte Aurora den Kopf, vergrub ihr Gesicht in Fides Brust, die total überfordert, besorgt und unsicher zu ihren Schwestern sah. Uns geht’s gut,Mutter… Bitte… sag was…?, hauchte Victoria besorgt, während die Anderen sich allesamt um Fides und Aurora sammelten und ihrer Mutter entweder durch die Haare strichen, eine Hand auf Schulter oder Rücken legten oder, wie Flora, sanft Auroras Hand nahm. Duriel…? Geht’s um ihn, fragte Felicitas ruhig, aber in Auroras Ohren so ernüchternd und vorwurfsvoll (was sie sich einbildete), dass ihr ein erstickter Schluchzer entwich. Wegen mir… Seine Flügel… Er ist schwer verletzt…Weil ich zu schwach war…, hauchte sie kaum hörbar, doch ihre Kinder verstanden sie.Flora, Fauna, Felicitas und Clementina betrachteten einander, eh sie sich zunickten und sich schon auf den Weg zu Duriel machten. Fides schnappte sich Aurora, hob sie, wie eine Braut hoch und setzte sich ebenfalls in Bewegung.Victoria folgte ihr, nur um ungewohnt sanft und einfühlsam auf Aurora einzureden. Aurora vergrub nur ihr Gesicht in Fides Halsbeuge.
Als Fides und Victoria mit Aurora im Schlepptau die Anderen Damen und Duriel erreichten, wussten sie gar nicht erst, worauf sie zuerst achten sollten. Auf ihr zerstörtes Heim oder den schwer verletzten Duriel. Wir sind okay… Dank dir und Mutter… Aber du…, begann Fauna besorgt, blickte zwischen Duriel und Aurora hin und her, die sich langsam aus Fides Armen kämpfte.
Zittrig und irgendwie doch viel zu gefährlich ruhig, schritt Aurora zu Duriel, der trotz seiner Schmerzen versuchte ab und zu zu lächeln. Das machte die Blauäugige wütend. Hör auf zu lügen! Hör auf zu lächeln!, sagte sie sauer, während sie, in ihren Augen, erbärmlich anfing zu weinen. War es das wert?! War ich es etwa wert, dass du so was dummes gemacht hast? Ich weiß, du fühlst dich verpflichtet uns zu retten, weil ich dich einmal heilt habe. Aber das war… Das war dumm! Du hättest sterben können! Sie streckte ihre Hände aus, um Duriel am Kragen zu packen um ihn zu schütteln. Aber anstatt das zu tun,drückte Aurora ihr Gesicht einfach nur wieder in seine Brust. Ich will nie wieder, dass du dich so in Gefahr bringst.Wenn ich mich um deine Verletzungen gekümmert habe… Du hast deine Schuld beglichen… Wirst du dann gehen?
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyMo 6 Mai - 18:31

Er hatte geahnt, wie Aurora ihn ansehen würde. Doch trotzdem erwischte es ihn eiskalt. Dieser schockierte Blick, dieses Mitleid und diese Trauer. Es war zu viel für den verletzten Engel und steigerte sich noch, als die Rothaarige sich auch noch scheu und ohne ein Wort zu verlieren von ihm abwand und sich aufmachte, um nach ihren Kindern zu sehen. Er hatte sie darum gebeten nach ihnen zu sehen und es war sein ernst gewesen, aber ihr Blick … es schmerzte ihn. Duriel wollte nicht bemitleidet werden. Nicht weil er schwach war und nicht weil er sich entschieden hatte seinen Körper als Schild zu verwenden, um Aurora zu retten.
Aus einigen Metern Entfernung hörte er, wie die Mutter auf ihre Kinder stieß und ein paar Worte austauschten. Er lauschte, ohne es direkt zu wollen und hörte, wie sich Aurora die Schuld an seinem Debakel gab. Trotz der Schmerzen musste er schief lächeln und den Kopf schütteln – was er sogleich bereute, denn ein stechender Schmerz durchfuhr ihn und er verharrte keuchend in seiner Position. Es schmerzte, wie ein Hexenschuss, der sich jedoch über den gesamten Rücken verteilte, bis hin zum Nacken.

Die Vampire kamen auf ihn zu und sahen ihn allesamt besorgt an. Er kniff unleidlich die Augen zusammen und wollte eine Antwort knurren, wurde jedoch jäh unterbrochen, als Aurora ihr Gesicht wieder an seine Brust drückte. “Wenn ich nicht so dumm gewesen wäre, wärst du mit Sicherheit nicht mehr hier … “, brummte er nun nur noch etwas verstimmt und sah in die Runde. “Macht euch keine Sorgen, um meine Wunden. Von Zeit zu Zeit werde ich etwas von meiner Lichtmagie nutzen, um sie wieder wachsen zu lassen … ich darf es nur nicht sofort tun, sonst findet man uns erneut …“ Und einen weiteren Kampf in dieser Größenordnung würde er nicht überstehen. “Mädchen … tut mir den Gefallen und sucht alles zusammen, was ihr mitnehmen müsst … oder wollt.“ Er hatte schon zuvor erwähnt, dass sie sich einen Unterschlupf suchen würden müssen, damit sie nicht gefunden werden konnten. Das musste sobald wie möglich geschehen. Nachdem sich die kleine Traube gelöst hatte, fuhr er mit seiner rechten Hand in das Haar von Aurora und zog sie etwas zurück, sah ihr tief in die Augen. Sein Griff und seine Hand waren nicht brutal – nur bestimmt und unnachgiebig, sodass sie ihn anschauen musste.
“Ich habe dich nicht geschützt, um eine Schuld zu begleichen … ist dir das klar?“ Wenn seine Stimme auch ruhig und leise war, so konnte man doch eine Spur von Zorn vernehmen. “Ich werde nicht von deiner oder der Seite deiner Töchter weichen. Du hast mein Wort…“, brummte er und drückte seine Lippen auf ihre Stirn. Danach drückte er ihren Kopf wieder an seine Brust und atmete langsam und stockend ein und aus. Er riss sich zusammen, so gut es ging, doch er würde vor der Abreise noch notdürftig versorgt werden müssen. Was andernfalls geschah, wollte er sich nicht ausmalen. Halb setzend, halb fallend, ließ er sich auf ein Trümmerstück fallen. Der Wind ließ Staubwolken um seinen nackten Oberkörper wehen. “Kannst du bitte meine Wunden säubern und verbinden?“, hauchte er und löste seinen Griff. Er wankte selbst sitzend und kämpfte um sein Bewusstsein, doch er würde sich nicht die Blöße geben und ohnmächtig werden. Nicht vor Aurora.
“Fides, Fauna … könnt ihr bitte mein Schwert und meinen Brustpanzer mit einpacken? Ich weiß nicht, ob ich es selbst tragen kann.“ Es beschämte ihn dies zugeben zu müssen, aber noch mehr Last als seinen Körper konnte er nicht tragen. Und Vampire waren weit stärker, als der erste Anschein vermuten ließ.
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Kazumi

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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyMo 6 Mai - 21:41

Würde Aurora im Moment auch nur einen Moment lang wie die Vampirin denken, die sie einmal war, dann würde sie sich wahrscheinlich in Grund und Boden schämen. Sie war hier tatsächlich nicht mehr als nur ein einfaches, jämmerliches Abbild einer ehemals brutalen, grausamen und blurünstigen Mörderin. Sie war gerade nicht mehr als ein kleines, verunsichertes Kind, dass nur am Heulen war. Würde sie erst mal wieder bei Sinnen sein, wird sie sich wahrscheinlich selbst ohrfeigen.
In ihrem jetzigen Zustand konnte sie froh sein, dass sie ihre Familie bei sich hatte, der sie blind vertrauen konnte. Sie wusste, dass ihre Töchter ihr diese Schwäche nicht unter die Nase reiben würden. Ihre Kinder gestatteten ihr diese Schwäche und wenn Aurora sich wieder gefasst hatte, würden die eben erlebten Augenblicke nicht wieder ins Gespräch kommen und hoffentlich früher oder später in Vergessenheit geraten.
Als sie die Kraft fand um Duriel zusammenzustauchen, in ihrer erbärmlichen Erscheinung, ärgerte sie es umso mehr, dass der Engel es nicht einfach nicht hinnahm. Er entschuldigte sich nicht für seine Leichtfertigkeit. Stattdessen hielt er der Vampirin in seiner tiefen, brummigen und nicht ganz erfreuten Stimme einen halben Vortrag, dass Aurora ohne sein Verhalten tot, richtig tot wäre. Sie biss sich auf die Unterlippe. Sie hasste es. Er hatte recht. Sie wusste es und das hasste sie. Es war ihr doch egal, ob er mit seinen Worten recht hatte. Es hätte für ihn auch schlimmer ausgehen können und das war eigentlich das, was sie ihm auch sagen wollte. Aber während Aurora sich noch an seinem Kragen festklammerte, ihr Gesicht in seiner Brust vergrub und sich verärgert und sprachlos auf die Lippen biss, richtete er das Wort schon an die Anderen, die noch immer im Halbkreis besorgt dastanden. Wahrscheinlich warteten sie auf eine Gelegenheit den Rücktritt anzutreten. Sie waren zwar alle äußerst inniglich, ehrlich und offen zueinander und jede einzelne Tochter zeigte den jeweils Anderen, wie wichtig sie einander waren. Dovh wenn sie sahen, wie Aurora vor Gewissensbissen fast verging, da war es den Vampirinnen und Dämoninnen doch lieber, sich zurückzuziehen, damit Aurora und Duriel sich aussprechen konnten. Oder zumindest wieder so normal miteinander umsprangen, wie sie es eben sonst taten. Duriels Bitte kam allen dahingehend also ziemlich gelegen. Sie nickten allesamt wortlos, eh sie sich schon von Aurora und Duriel entfernten, um das, was noch benötigt und brauchbar war, einzupacken.
Aurora selbst bekam das gar nicht so mit. Sie war kräftig am Überlegen, wie sie Duriel mal sprachlos machen konnte, damit auch sie mal das letzte Wort hatte und der Engel nicht immer wieder seinen Willen durchsetzte. Eine Hand fuhr ihr kurz durchs Haar und es beruhigte sie. Zumindest kurz, bis Duriel ihren Kopf etwas auf Entfernung zog, um ihr wieder ordentlich ins Gesicht zu sehen. Ein wenig wehrte sie sich. Sie war einfach emotional nicht in der Lage, ihm in die Augen zu sehen, ohne gleich wieder in Tränen auszubrechen. Wegsehen konnte sie leider nicht. Deswegen blickte sie zu ihm auf, versuchte aber seinem Blick immer wieder auszuweichen. Er sprach ruhig und leise mit ihr. Eigentlich in einer Stimmlage, die sie immer beruhigen würde, doch sie hörte unterschwellig auch den Zorn heraus. Da es ihr durch die Hand in ihrem Haar/an ihrem Hinterkopf schwer fiel den Kopf wegzudrehen, schielte sie nur leicht zur Seite um Duriel nicht direkt ansehen zu müssen. W-Wieso solltest du es sonst getan haben?, fragte sie und kämpfte dagegen an, schmollend und bockend ihre Armevor der Brust zu verschränken. Du hast schließlich immer gesagt, du würdest dich revanchieren. Oder dass du in meiner Schuld stehst. Was sollte ich denn sonst bitte anderes denken?, nuschelte sie und blickte eher schüchtern zu Duriel auf. Sonst drückst du dich auch immer direkter auf. Was du sagst, macht keinen Sinn… und sie wollte weiterreden. Aber irgendwie versagte ihre Stimme, vor Überraschung, vor Schock, vor Verlegenheit (?), als Duriel tatsächlich ihre Stirn küsste. Das war aber auch so ein kurzer Moment, dass Aurora dachte sich den eingebildet zu haben. Denn gerade als sie den Mund aufmachen wollte, drückte der Engel ihren Kopf schon wieder an seine Brust, was die Vampirin irgendwie noch verlegener machte. Seufzend kuschelte sie sich an ihn, kämpfte auch regelrecht dagegen an, ihre Arme umDuriel zu legen. Stattdessen legte sie zögerlich ihre Hände, nehmen ihren Kopf auf Duriels Brust. Natürlich kann ich das…,antwortete sie auf seine Frage. Ich beherrsche auch Heilmagie… Vielleicht kann ich dir damit helfen? Oder deine Schmerzen lindern?, schlug sie vor. Sie war eigentlich nicht der Typ, der seine heilenden Kräfte häufig anwendete. Sie heilte gerne, aber im Gegenzug bekam sie dadurch immer schrecklichen Hunger.
Duriel löste die Umarmung, setzte sich wankend hin und bat zwei ihrer Kinder um Hilfe. Während Fides fast abschätzend auf den Engel herunter sah, in einer trietzenden, rivalenähnlichen Manier, strahlte Fauna fast schon und bestätigte euphorisch ihre Hilfe.
Du… kannst dich ruhig hinlegen…, sagte Aurora etwas vorsichtig, als sie sich hinkniete und mit dem Finger auf ihren Schoß deutete. Leg deinen Kopf hier hin. Es ist entspannender, wenn du auf der Seite oder dem Bauch liegst. Auch wenn ihre Worte eher wie Vorschläge klangen, so hatten sie doch etwas an sich, was keine Widerrede duldete
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyFr 10 Mai - 20:02

“Du hast mir das Leben gerettet … man könnte meinen, dass ich nur eine Schuld begleichen wollte. Aber danach hast du mich in deine Familie mit aufgenommen. Und das nicht als Sohn.“ In seinen Augen glommen dankbare Flammen, als er sie ansah. Keine Dankbarkeit, die einer Revanche bedurfte, Dankbarkeit, die man nur jeden Tag wiedergeben konnte. Es war schwer diese Herzensgüte wiederzugeben, die Aurora ihm entgegengebracht hatte. Soviel von seiner einstigen Güte hatte er verloren, als er den Himmel verlassen hatte.
Eine Weile verharrte er mit ihr, setzte sich dann aber wieder hin. Aurora erinnerte den Engel daran, dass sie Heilmagie beherrschte. Nachdenklich sah er hinab und runzelte etwas die Stirn. “In Ordnung, aber meine Flügel werden nur durch meine Lichtmagie wiederhergestellt werden können. Konzentrier dich bitte auf die anderen Wunden.“ Als sie ihm dann noch anbot, dass er sich hinlegen könne, wurde sein Wille letztlich doch zu schwach und er nickte müde.
Langsam sank er in sich zusammen und sackte regelrecht zur Seite, stützte sich im letzten Augenblick noch ab, damit er nicht auf sie fiel. Mit geschlossenen Augen atmete er ruhig ein und fiel in einen traumlosen Schlaf, aus dem er erst einige Stunden später wiedererwachte.

Als er die Augen öffnete, sah er viele Sterne, die sich auf und ab bewegten. Es dauerte einige Augenblicke, bis er verstand, dass er auf einer Trage lag und getragen wurde. Noch eine Weile später richtete er sich stöhnend auf und hielt sich den Kopf. “Wie lange war ich weggetreten?“, grummelt er und stand keuchend von seiner Trage auf. Ob sie von Händen oder Magie getragen worden war, hatte er nicht wahrgenommen.
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptyFr 10 Mai - 22:18

Das ganze Gespräch ging kurzzeitig in eine Richtung, die die Vampirin verlegen machte. Sie sah es irgendwie als Selbstverständlichkeit, dass sie Duriel in ihre Familie aufgenommen hatte. Einfach gesehen, war Duriel, als sie ihn rettet eine Waise. Ein Engel ohne Familie und ohne Bindungen. Sie konnte es einfach nicht übers Herz bringen, ihn alleine zulassen. Sie hatte ihm vorgeschlagen, ihn in ihre Familie aufzunehmen, solange er wollte. Sie hatte ihm gesagt, dass er sich nicht an die Gewohnheiten halten musste und dass er tun und lassen konnte, was er wollte. Er hatte absolut nicht die Pflicht, sich nach Aurora und den Anderen zu richten. Sie hatte ihn tatsächlich nie als Sohn betrachtet. Auch nicht als Fremder oder als Anhängsel. Es war auch nicht nur ein Freund. Am Anfang war es tatsächlich so, dass Duriel ein Bekannter war. Aber, zumindest Aurora, empfand ihn später als Freund. Als Vertrauter vielleicht. Aber jetzt war es irgendwie auch mehr. Aber sie konnte nicht genau mit dem Finger darauf deuten, was Duriel eigentlich jetzt war.
Der Blick, den Duriel ihr gab, als er davon berichtete, machte sie umso mehr verlegen. Sie wusste, dass auch ihre Töchter dankbar waren. Aber sie konnte damit nicht umgehen, wenn man ihr direkt zeigte, wie dankbar man war. Duriel zeigte seine Dankbarkeit durch seinen Blick und das trieb die Röte auf Auroras Wangen, weswegen sie verlegen wegsah. Schau mich bitte nicht so an!, nuschelte sie beschämt, eh sie ihr Gesicht in ihren Händen vergrub. Du weißt, ich kann mit Belobigungen und all dem einfach nicht umgehen. Ich war von Anfang an dagegen, dass du dich für das, was ich getan habe, revanchieren musst. Ich habe viel Schlimmes getan, in der Vergangenheit. Das, was ich jetzt tue, ist ein Zeichen meines Willens, dass ich mich ändern wollte. Als ich dich gerettet habe, wollte ich nicht deine Dankbarkeit. Ich wollte nur, dass du lebst und dass du weißt, dass ich immer der Ort sein werde, zu dem du zurückkehren kannst, wenn du es leid bist zu kämpfen. Du hättest nie etwas tun müssen, um dich zu revanchieren. Sie wusste nicht, wie oft sie Duriel das schon gesagt hatte. Gefühlte tausend Mal. Aber sie wollte immer wieder bekräftigen, dass sie von dem Engel nie etwas erwartet hatte.
Erleichtert und glücklich darüber, dass Duriel ihre Hilfe annahm, grinste Aurora zufrieden und nickte kräftig. Auf ihr Angebot konnte der Andere letztendlich auch nichts mehr sagen und er fügte sich einfach. Er legte seinen Kopf auf Auroras Schoß, sackte dabei sogar schon regelrecht kraftlos zusammen. Es dauerte nicht lange, bis ihn die Erschöpfung einholte und er tief und fest schlief. Aurora hatte gerade einmal die Gelegenheit ihre Hand auf Duriels Haarschopf zu legen und ihm einmal durch die Haare zu fahren, danach war er schon sofort weg. Es war einfach nur ein süßer Anblick, wenn der Engel schlief. Sein Gesicht war sogar entspannt und wirkte regelrecht sorglos.
 
Es dauerte einige Stunden bis man von Duriel wieder eine Regung vernahm. Aurora hatte sich wie versprochen um seine Verletzungen und Schmerzen gekümmert, sodass der Engel sich nur noch auf die Heilung seiner Flügel konzentrieren müsste. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass Duriel sich ohne große Schwierigkeiten wieder bewegen konnte, sobald er wach war, hatte sie sich auch bereit gemacht, mit ihrer Familie weiterzuziehen. Provisorisch hatte sie mit ihren Töchtern auch eine Trage zusammengeschustert, damit sie Duriel nicht wecken mussten, wenn sie aufbrechen wollten. Sie warteten, bis sämtliches Tageslicht verschwunden war. Victoria und Fides waren so nett und trugen die Trage, auf der der Engel sich noch ausruhte.
Es kam unerwartet und etwas plötzlich, als Duriel sich wieder regte. Auch wenn Aurora sich sorgte um sein Wohl, so lief sie vorne, als typische Anführerin, während Fides und Victoria mit dem schlafenden Duriel eher am hinteren Ende der Gruppe liefen. Am Liebsten wäre aurora die ganze Zeit neben Duriel gegangen, um immer ein Auge auf ihn zu werfen. Aber sie wusste ja, dass ihre Kinder gut auf den Engel acht geben würden. Als Fides und Victoria sahen, dass Duriel seine Augen öffnete, blieben sie stehen und legten Duriel mitsamt der Trage vorsichtig auf den Boden. Das blieb natürlich den Anderen Damen nicht verborgen. Aurora schritt sofort zu Duriel und lächelte ihn erleichtert an. Du hast einige Stunden geschlafen. Es ist etwa Mitternacht., erklärte sie ihm und hielt ihm eine Flasche mit Wasser hin. Du musst unbedingt was trinken. Ich konnte deine groben Wunden heilen. Aber die Verbrennungen haben deinen Körper ziemlich zugesetzt. Du brauchst Flüssigkeit, lächelte sie etwas zögerlich. Sie hatte viel Zeit damit verbracht Duriels Wunden zu heilen. Dementsprechend durstig war sie. Aber sie kam einfach nicht dazu, was oder jemanden zu fragen. Erstens würde wohl niemand einer Fremden erlauben, ihn anzuknabbern, zweitens wollte sie niemand fremdes fragen und drittens wäre es extrem untypisch einen Menschen hier mitten in der Nacht anzutreffen. Duriel, der Aurora wohl mit am besten kannte, würde wissen, dass sie durstig war. Entweder konnte der Engel das an Auroras Blick sehen, der eigentlich schon fast an seinem Hals klebte oder durch ihre Augen, die nicht typisch blau waren, sondern schon pink. Riel? Wie fühlst du dich? Hast du schmerzen?, fragte sie fürsorglich, um sich einerseits auch von ihrem eigenen Hunger abzulenken.
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySa 18 Mai - 21:12

Langsam wurde er abgesetzt. Es rüttelte in seinem Körper und gemächlich setzte er sich auf. Aurora kam sofort auf ihn zu und auch ihre Töchter waren alle bei ihnen. “Mitternacht, hmm? Das ist lang …“, brummte er unzufrieden und sah sich seine Arme und seinen Oberkörper an. Frische Verbände umschlangen seinen Körper und seine Arme, wie ein arabisches Gewandt. Auch ohne unter sie zu schauen, wusste er, dass die meisten Verletzungen von Aurora geheilt worden waren. Zu vielen, wenn er sich das rothaarige Ding genauer ansah. Ihre Augen glühten regelrecht in der Nacht und er wusste, was sie brauchte. Als sie ihm Wasserflasche hinhielt, öffnete er sie ohne zu zögern und entleerte sie zur Gänze. Er stöhnte erleichtert auf. Seine Kehle war in der Tat wirklich ausgetrocknet gewesen.
Duriel sah sich um. Sie waren weit ab von aller Zivilisation, so wie er es einschätzte. Ein halbwegs sicherer Platz also. “Du musst auch trinken.“, meinte er wissend und sah sie an. Ihr Blick fixierte schon eine ganze Weile seinen Hals und er wusste, dass ihre Kräfte und ihr Körper immer schwächer wurden, wenn sie sich nicht bald wieder stärkte. Das Gleiche würde auf kurz oder lang auch für ihre vampirischen Kinder gelten. Hatten sie Konserven oder ähnliches mitgenommen? Mit einer ungewohnten Grobheit umschloss er mit einer Hand den Verband, der seinen Hals teilweise bedeckte und riss ihn herunter, griff dann nach seiner Klinge und ritzte sich den Hals. Aurora war viel zu besorgt um ihn, als dass sie zugeben würde Durst zu haben. Wenn er wollte, dass sie bei Kräften blieb, musste er sie zum Trinken bekommen, so oder so. Und er hatte kein Problem eine kleine Wunde für ihr Wohlergehen zu erleiden. Mit einer Hand klopfte er auf seinen Schoß. “Verwandle dich aber bitte.“, brummte er. Es war eine Sache sie auf dem Schoß sitzen zu haben, wenn sie sich unterhielten oder dergleichen. Aber während sie an seinem Hals hing und ihn förmlich aussaugte … er konnte kein kleines Mädchen in einem so intimen Augenblick auf seinem Schoß sitzen haben. Das würde etwas in ihm wecken, was er nicht wollte. Da war es ihm lieber, wenn Aurora in ihrer vampirischen Form auf ihm saß.

Während sie trank, entspannte er sich und schloss die Augen und schlang seine Arme um Aurora. Im Himmel hätte man sich gefragt, was mit ihm „falsch“ sei. Die Menschen hatten hierfür einen Ausdruck. Masochismus. Der süße Schmerz, der ihm durch den Körper fuhr, während er einen durchaus intimen Augenblick mit einer mehr als guten Freundin hatte. Dass ihre Töchter allesamt hier waren und sie beide sehen konnten, kümmerte ihn keineswegs. Er ging sogar davon aus, dass irgendeine der Töchter später auch betonte Durst zu haben. Ob er jetzt als wandelnde Blutkonserve herumlaufen würde, bezweifelte er jedoch. Vielleicht als Übergangslösung, aber nicht permanent. Dafür war auch er nicht stark genug.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, der Mond stand nach wie vor hoch am Himmel, seufzte er und öffnete den Mund. “Ich habe eine grobe Idee, wie wir das Blatt wenden können.“, kommentierte er und spielte damit auf den vorherigen Angriff der Engel an. “Wir … oder ich … infiltrieren den Himmel und erlangen die Kontrolle über die Macht der Schöpfung.“ Eine ominöse nicht näher beschriebene Macht, die angeblich im Himmel verborgen war. “Es gibt zahlreiche Legenden über die Macht. Viele glauben, dass sie gar nicht existiert … aber der ‚Urknall‘, durch den die Menschen den Ursprung des Universums erklärt, war diese Macht.“
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySa 18 Mai - 22:04

Leider, zumindest in dieser Situation, war Duriel nicht dumm. Auch wenn er erschöpft war, vielleicht sogar noch gar nicht ganz klar im Kopf, so konnte er deutlich Eins und Eins zusammenzählen. Er wusste, wie sich Auroras Heilfähigkeiten auswirkten und selbst wenn ihre Augen und ihr Blick ihre Schwäche nicht verraten würden, so wussteDuriel doch, was in der Instinkt von Aurora eigentlich die ganze Zeit tun wollte, während er sich seine Verbände ansah. Aurora lächelte leicht, versuchte auch ihren fixierten Blick von Duriels Hals wegzureißen, doch ganz ehrlich: Sie wusste nicht, was ihr lieber war. Ihm beim Trinken zuzusehen, erinnerte sie automatisch an ihr eigenes Verlangen. Sie konnte ihm aber auch auf die Lippen oder das Gesicht gucken, aber das regte auch irgendwas in ihr, was sie nicht ganz verstand. So oder so, egal wo sie hinsah, es gab für sie keine Win-Win Situation. Sie nahm Duriel die leere Flasche wieder aus der Hand, als er diese gänzlich geleert hatte und wollte sich eigentlich schon wieder abwenden, um weiter zu gehen. Aber seine Aussage war irgendwie wie ein Faustschlag ins Gesicht. Nicht allzu schmerzhaft, aber sie mochte es nicht, dass sie ihre Schwäche bei ihm so offen zeigte und einfach nicht in der Lage war, sich zu verstellen. Sie hatten zwar Vorräte mitgenommen. Doch aus Sorge um Duriel hatte sie es übertrieben und würden ihre Kinder ihr die Konserven geben, würde sich Aurora über sie hermachen. Und am Ende würden ihre Kinder darunter leiden müssen. Sie zwang sich ein Lächeln aufs Gesicht. E-Es geht scho-W-Warte! W-Was tust du-, sagte sie panisch, als Duriel den Verband an seinem Hals grob entfernte. Als wäre das nicht schon erschreckend genug, verletzte er sich auch noch selbst mit seiner Klinge. Als würde man Aurora Knoblauch vors Gesicht halten, bedeckte sie sofort ihre Nase, in der erbärmlichen Hoffnung, sie würde Duriels Blut nicht riechen. Aber, wie sollte es anders sein, es half natürlich nichts. Ihre Sinne waren zu scharf. Sie starrte auf die verletzte Stelle am Hals und starrte regelrecht auf das Blut, das langsam aus der Wunde floß. Sie vernahm noch seine Bitte, aber anstatt, wie sonst, zu fragen, machte sie einfach was er wünschte. Solange sie einfach nur trinken durfte, würde sie wahrscheinlich alles tun, was er wollte. Ihr Körper wurde femininer, wuchs auch um ein paar Zentimeter und ihre flammendroten Haare wurden schneeweiß. Sie strich sich kurz durchs Haar, eh sie sich einfach auf Duriels Schoß niederließ und ihr Gesicht zu der offenen Wunde bewegte. Genüsslich leckte sie das Blut, das schon drohte an Duriels Hals herunterzulaufen, weg. Sie schnurrte regelrecht als sie das Blut auf ihrer Zunge schmecken konnte. Danach biss sie vorsichtig in Duriels Hals, achtete aber auch darauf, nicht allzu fest oder brutal zuzubeißen. Genüsslich trank sie sein Blut, lehnte sich auch etwas mehr an ihn, als sie spürte, wie sich seine Arme um ihren Körper legten. Zögerlich, vorsichtig um ihn nicht zu verletzen, legte sie auch ihre Arme um ihn und drückte ihn leicht an sich. Entspannt schloss sie die Augen und trank langsam von Duriel. Sie wollte es genießen. Sie liebte es, wenn sie Duriel beißen durfte. Sie zog diese Momente immer in die Länge. Sie konnte schnell viel von ihm trinken, um ihn nicht länger das Gefühl zu geben, dass sein Leben in Auroras Hand lag. Aber sie konnte auch wenig trinken um die Intimität und die körperliche Wärme und Nähe des Engels länger zu genießen.
Ihre Töchter wussten, wie Aurora diese Situation genoss. Deswegen lächelten sie allesamt, entfernten sich aber auch einige Meter, um den Beiden ihre Privatsphäre zu gönnen.
Aurora vergaß vollkommen, wie lange sie auf dem Schoß des Engels sah. Erst, als er seufzte und sie automatisch seinen Atem an ihrem Ohr spürte, zuckte sie aus ihrer entspannten, tranceartigen Haltung. Sie zog sich aber noch nicht zurück, blinzelte jedoch träge. Seine Stimme jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken. Einen angenehmen aber. Sie seufzte selbst, als sie ihre Fänge aus Duriels Hals zog und liebevoll über die Schnittwunde und die Bissspuren leckte. Vorsichtig kuschelte sie ihr Gesicht in seine Halsbeuge und lauschte seinen Worten. Die Idee klingt vielversprechend. Aber auch wie eine Selbstmordaktion. Ich weiß nicht, ob wir Vampire den Himmel infiltrieren können. Das Licht würde uns augenblicklich töten. Wir müssen überprüfen, ob es für uns die Möglichkeit gibt, uns mit Finsternis vor dem Licht zu schützen…, hauchte sie leise in Duriels Ohr und strich ihm sanft über den Rücken
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySa 18 Mai - 22:37

In ihm regte sich viel. Wirklich viel. Er war froh, dass eine erwachsene Frau auf seinem Schoß saß und verbarg, was sich in ihm regte. Seine Gedanken hatten sich die ganze Zeit versucht auf etwas unverfängliches zu konzentrieren, damit er sich selbst und seine Umgebung nicht vergaß, aber es war wirklich eine schwere Bürde. Zumindest ihre Töchter gönnten ihnen ein wenig Privatsphäre, wodurch er zwischendurch gelegentlich raunende Töne von sich gab, während sich Aurora seinem Hals hingab. Ihm entging jedoch nicht, dass auch Aurora Gefallen an der Nähe zu haben schien, denn ihre Arme schlangen sich um ihn und sie drückte sich an ihn. Er fühlte ihre Oberweite an seiner Brust, ihre kalte glatte Haut auf seiner und hörte ihren teilweise ruhigen Atem dicht an seinem Ohr. Wie ein Mantra sprach Duriel gedanklich zu sich selbst, dass er sich beherrschen musste.

Als sie sich nach einer gefühlten Ewigkeit aus seinem Hals löste und er langsam das Wort erhoben hatte, spürte er, wie sie sich entspannt an ihn kuschelte und ihren Kopf in seine Halsbeuge legte. Langsam drehte Duriel den Kopf, während sie sprach. Kurz streiften seine Lippen unbeabsichtigter Weise die Ihren. Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, dass auch diese Berührung ungemein viel in ihm auslöste und lauschte lieber ihren Worten. “Du hast Recht. Ihr könnt nicht in den Himmel. Noch nicht. Aber ich habe eine grobe Idee, wie wir das hinbekommen könnten.“ Seine Fingerspitzen strichen über ihren nackten Rücken und irgendwie hoffte er ihr eine Gänsehaut zu geben. Auch sie strich ihm sanft über den Rücken und sein Atem wurde intensiver. “Wenn deine Töchter nicht wenige Meter entfernt auf uns warten würden, würde ich mich hier und jetzt vergessen …“, gab er zu und sah ihr tief in die Augen. Wenn sie nicht darauf achtete, was sie jetzt von sich gab, würde aus seiner Warnung eine Tatsache werden. Bisher hatte er immer das Gesicht vor ihren Töchtern zu wahren, aber er war als Engel nicht unfehlbar. Bei weitem nicht, schließlich war er verbannt worden.
Er leckte sich über die Lippen, die augenblicklich unglaublich trocken schienen und schüttelte den Kopf. “Ich sollte mich zusammenreißen …“, meinte er und machte Anstalten sich zu erheben. “Kennst du dich mit den Mächten der Welten aus?“, erkundigte er sich bei Aurora und versuchte so das Thema zu wechseln. Vampire waren in der Welt der Menschen beheimatet, daher wusste er nicht, wie viel Aurora über Himmel und Hölle wusste und vor allem über die ganzen anderen Mächte und Welten, die es noch gab. “Außer unseren Welten gibt es noch einige andere. Im Norden, im Süden und überall sonst.“, begann er langsam zu erklären. Wenn er sich nur lang genug an solchen Themen aufhielt, würde sein … Problem … vielleicht etwas abnehmen, wenngleich er eigentlich gar nicht wollte, dass das Problem einfach verdrängt wurde.
“Es gibt einige Mächte und Welten, die Himmel und Hölle ähneln und teilweise mit ihnen verbunden sind. Zum Beispiel die Welt Helheim, die über den Weltenbaum Yggdrassil mit allen anderen Welten der Asen verbunden ist oder das Reich der Toten der Ägyptischen Götter … Wir teilen zwar alle Glaubensrichtungen in die von den Menschen erschaffenen Richtungen auf, aber eigentlich haben alle Ebenen ihre eigenen Regeln und Namen. Dennoch sind viele der Welten verbunden und man kann von einem Gebiet ins andere kommen. Von einem Totenreich in ein anderes.“, erläuterte er grob. “Wir könnten versuchen nach Alfheim zu kommen … oder viel eher ich ... und vielleicht eine deiner nicht vampirischen Töchter. Dort leben die Licht- und Finsteralben, die immer um die Vorherrschaft des Lichts kämpfen. Vielleicht finden wir bei den Finsteralben etwas, was euch gegen die himmlischen Lichter schützt.“ Es war eine grobe erste Idee. Alternative Ideen hatte er auch noch, aber bevor er zu radikaleren Methoden griff, wollte er zumindest solche Methoden in Betracht ziehen.

Je nachdem, ob ihre Töchter gerade ihre Ohren bei seiner Erzählung hatten oder sich eventuell schon darüber unterhielten, beugte sich Duriel zu Aurora und flüsterte ihr ins Ohr. “Du trinkst jetzt jede Nacht von mir, wenn deine Töchter schlafen.“ Es war kein Vorschlag – auch keine Bitte. Eher schon ein Befehl. Er sah ihr tief in die Augen, als er sich wieder etwas zurückzog und biss sich leicht auf die Unterlippe.
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySo 19 Mai - 10:05

Eigentlich ging es Aurora gegen den Strich, dass sie, obwohl sie gerade diese Nähe des jeweils Anderen genießen konnten, trotzdem darüber sprachen, was sie als Nächstes tun sollten. Das machte es eigentlich unmöglich, die Zeit zu vergessen und einfach nur Duriels Herzschlag zu lauschen. Allerdings, wenn sie es schaffte das Gespräch weiter zu führen und Duriel dementsprechend zu beschäftigen, würde er wahrscheinlich auch nicht das Gespräch unterbrechen und vorschlagen weiter zu gehen. Als sie Duriel antwortete, musste sie unweigerlich ihr Gesicht aus seiner Halsbeuge zurückziehen. Sonst hätte sie nur in seine Schulter genuschelt und er hätte sie wahrscheinlich gar nicht verstanden. Sie legte ihren Kopf auf seiner Schulter ab und antwortete ihm. Sie wusste, dass es wichtig war nach Lösungen zu suchen. Doch in diesen seltenen Momenten kam das störrische Kind in Aurora zum Vorschein, die eigentlich diese derzeitige Nähe vollkommen auskosten und gar nichts anderes mehr machen wollte. Duriel drehte seinen Kopf in die Richtung der Vampirin und wegen einer einfachen, federleichten und einfach streifenden Berührung ihrer Lippen, brachte Duriel Aurora ungewollt in eine vollkommen neue und ihr völlig fremde Situation. Sie lief rot an, blinzelte verwirrt, eh sie schnell wieder ihr Gesicht in der Halsbeuge des Engels vergrub und verlegen vor sich hinschmunzelte. Eine Hand, die sanft über den verbundenen Rücken strich, löste sich und stattdessen strichen ihre Finger nachdenklich über ihreLippen. Sie war alt und alles und sie war alles andere als unerfahren. Aber früher hatte sie für solche Gefühle kein Interesse gehabt.Jetzt schlug ihr ihr untodes Herz gefühlt bis zum Hals und das kannte sie gar nicht. Es fiel ihr schwer von ihren Gedanken wieder zum aktuellen Hier und Jetzt zurück zu finden. Seine Worte weckten eine gewisse Neugier. Nicht unbedingt so eine große Neugier wie die Frage, wie es sich anfühlen würde Duriel richtig zu küssen, aber es half ihr etwas sich von ihren Gedanken zu retten. Vampire im Himmel klingt paradox, Riel. Total unwirklich, meinte sie nachdenklich, entspannte sich aber, als sie die warmen Finger an ihrem Rücken spürte. Seufzend ließ sie sich etwas mehr gegen den Engel fallen und sie konzentrierte sich voll und ganz auf die Wärme an ihrem kalten Rücken. Sie war schon wieder so am Genießen dass sie etwas brauchte um Duriels Worte zu verstehen. Sie blinzelte verwirrt, eh sie leicht lächelte. Ihre Hände lösten sich von dem starken, warmen Rücken und stattdessen fanden sie ihren Weg zu Duriels Wangen. Aurora richtete sich in seinem Schoß etwas auf, sodass sie nun etwas auf den Engel herabsehen konnte und er, wenn er wollte, ihr direkt auf die Oberweite starren konnte. Nicht dass es sie stören würde. Sanft strichen ihre Daumen über seine Wangenknochen und sie beugte sich vor um Duriel einen Kuss auf die Stirn zu drücken. Sie genoss die Berührung total, schloss kurz die Augen und kicherte danach kurz. Als sie sich zurückzog blickte sie etwas trietzend auf den Anderen herunter. Sag bloß mein geliebter kleiner Schutzengel ist doch nicht ganz so unfehlbar, schnurrte sie.
Als er den Kopf schüttelte, tat Aurora es ihm leicht belustigt gleich. Sie legte eine Hand sanft an Duriels Hinterkopf und zog sein Gesicht zu ihr, sodass er sich jetzt entspannt an ihre Oberweite kuscheln konnte. Du kannst nicht immer so tun, als würde dich nichts und niemand aus der Fassung bringen. Sanft strich sie ihm durchs Haar. Ich bin kein Experte über die unterschiedlichen Welten. Aber ich habe lange genug gelebt, um viel über die Legenden und Geschichten zu hören. Meine Töchter, Victoria zum Beispiel, sie weiß vielleicht mehr als ich. Sie ist schließlich ein Dämon. Ich habe nie viel Wert darauf gelegt mehr über die anderen Welten zu wissen. Mein Augenmerk lag damals… auf anderen Sachen…, nuschelte sie etwas reuevoll.
Duriel erläuterte seine Idee, aber als er meinte, dass er vielleicht mit einemvon Auroras dämonischen Töchtern nach Alfheim reisen müsste, verzog sie unzufrieden das Gesicht. Aus mehreren Gründen. Einerseits wollte sie weder Duriel, noch eine ihrer Töchter aus den Augen lassen, noch wollte sie zurückgelassen werden und wissen, dass sie einfach nichts ausrichten konnte. Gibt es keine Möglichkeit dich auch als Vampir zu begleiten? Sie klang traurig und war schon wieder genervt von dem, was sie war. Wäre sie ein Engel, ein Dämon oder ein Drache oder gar ein Mensch dann könnte sie Duriel überall hin folgen. Aber nein, sie musste ja unbedingt das einzige Wesen sein, dass komplett nutzlos gegen Licht war.
Zum Glück aber konnte sich Aurora nicht noch länger Gedanken über ihre Existenz machen. Duriels Stimme an ihrem Ohr, ließ sie kurz zusammenzucken. Sie blinzelte ihn verlegen an. W-Was? Du weißt doch… Ich brauch nicht so viel Blut…, begann sie und sie wollte eigentlich schon weiter diskutieren. Aber irgendwie war sie den befehlenden Ton des Engels nicht gewohnt. Deswegen war sie etwas unsicher, wie erwohl reagieren würde, wenn sie sich weiter sträubte. Die Vampirin hörte ein leises Kichern. Eigentlich mehrere aber Fides war nicht in der Lage ihr Kichern so leise zu halten, wie ihre Schwestern. Aurora verengte die Augen als sie zu ihren Kindern blickte. Fides drehte sich leicht um,erwiderte ihren Blick trotzig und während sich die Beiden Damen stumm anstarrten und scheinbar ein telepathischen Kampf auffochten, entschlossen sich die restlichen Töchter Fides am Arm zu packen und wegzuziehen. Flora meinte irgendwas davon, dass sie nach einem Unterschlupf suchen würden, währen Aurora und Duriel die ‚weiteren Schritte‘ planen sollten.
Die Weißhaarige blickte ihren Kindern skeptisch hinterher. Frauen…
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySo 19 Mai - 12:19

Als sich Aurora auf seinem Schoß etwas aufrichtete, ging ihm so viel durch den Kopf. So viel, dass er nicht denken sollte. Er schluckte trocken, als sie seinen Kopf zwischen die Hände schloss, erst über seine Wangenknochen strich und ihm dann einen Kuss auf die Stirn gab. Dass sein Gesicht dabei schon ihre Brüste berührte, versuchte er mit heißen Gesicht zu ignorieren, auch wenn er jegliche Berührungen ihrerseits genoss und Aurora merken musste, was sich in seinem Schoß tat. Ihm fehlten die Worte und sie zog ihn danach an sich, sodass sein Gesicht gegen ihre weichen Brüste gedrückt wurde. Wie sehr er es auch versuchte, sein Gesicht brannte regelrecht und wäre es eine andere Situation gewesen, hätte man ihn vermutlich auf Grund von zu hohem Fieber ins Krankenhaus eingewiesen.
Aurora sprach zu ihm, aber er hatte große Probleme sich zu konzentrieren. Natürlich war er fehlbar und Aurora wusste sehr genau, dass er aus der Fassung gebracht werden konnte, von ihr und ihrer Familie. Das war einer der Gründe, wieso er sich ihnen schließlich angeschlossen hatte. Ihre kalten Finger strichen durch ihr braunes Haar und seine warmen Finger glitten über ihren Rücken, wanderten Stück für Stück hinunter, nur um dann wieder hinauf zu wandern.

Die Vampirmutter gab Preis, dass Victoria wohlmöglich einiges über die anderen Welten – oder zumindest über die Legenden und Geschichten – wissen könnte. Sie war keine Vampirin sondern eine Dämonin. Er konkretisierte seine Idee, während sein Gesicht an ihrem Busen lag und seine Hände waren nun nur noch auf Hüfthöhe, die er sanft umschloss. Traurig erkundigte sich Aurora, ob es keine Möglichkeit gab ihn als Vampir zu begleiten. Er brummte und schüttelte den Kopf, hob ihn unwillig an und sah ihr in die Augen. “In Alfheim herrscht immerzu Krieg um das Licht der Welt. Vielleicht hat man Glück und gerade regieren die Finsteralben. Vielleicht regieren aber auch die Lichtalbe – dann ist es in Alfheim genauso gefährlich, wie im Himmel. Das Risiko ist zu groß.“ Zudem war es nicht einfach zwischen den Welten hin und her zu reisen. Man konnte nicht einfach beliebig hin und her reisen und wohlmöglich kurz auskundschaften, wer gerade die Macht hatte. Die Reise dauerte teilweise lang und verlangte viel Kraft, bedurfte spezieller Vorbereitungen.
Im Falle von Alfheim musste man über Yggdrasil zwischen den Welten hin und her reisen und durfte dabei nicht vom Weg abkommen, da man sich sonst in der Zwischenwelt verlor und nie wieder eine der Welten betreten konnte. Selbst Helheim, das Reich der Toten, würde man so nicht erreichen können. Wie viele rastlose und ziellose Seelen in der Zwischenwelt verloren waren, war ein Geheimnis, dem niemand auf die Spur gehen wollte. Selbst die Götteranführer hatten gehörigen Respekt vor den Zwischenwelten.

Als er Aurora schließlich befahl, dass sie jetzt jede Nacht von ihm trinken sollte, versuchte sich Aurora halbherzig zu verteidigen. Er schüttelte nur den Kopf und sah den Töchtern hinterher, die scheinbar nun nach einer Bleibe suchen wollten. Es gab einen kurzen mentalen Kampf zwischen Aurora und Fides, die wirklich sehr offenherzig herumlief und von der Duriel überzeugt war, dass sie eigentlich eine Sukkubus war – aber letztlich packten ihre Schwester Fides an den Armen und suchten tatsächlich nach einem Unterschlupf. Sie waren alleine. Aurora murmelte nur etwas skeptisch und Duriel sah den Frauen hinterher, die sich entfernten. “Du bist ihre Mutter … die Erziehung oblag dir.“, meinte er spielerisch anklagend und ließ seine Hände zu ihren Oberschenkeln wandern und positionierte sie so um, dass sie ihm zugewandt und breibeinig auf seinem Schoß saß. Er atmete tief ein und aus und ließ sich auf das kalte Holz sinken, auf dem er getragen worden war, ließ eine seiner Hände in ihren Nacken wandern und zog sie mit sich, sodass sie auf ihm lag. “Wir sind allein …“, raunte er und sah ihr tief in die Augen, während er spürte, wie sich ihre weiche Haut auf seinen Körper drückte.
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySo 19 Mai - 12:52

Ein Teil von Aurora wusste, dass sie gerade unfair spielte und zumindest im Moment offen zeigte, dass sie Duriels derzeitige Angeschlagenheit ausnutzte. Normalerweise war er nicht so offensichtlich der körperliche Typ. Jetzt,wo er geschwächt und angeschlagen war, sehnte er sich scheinbar einfach nach Schutz, Nähe und Aurora war sich auch nicht zu schade, ihm diese Nähe zu geben. Während seine Hände immer wieder an ihremRücken hoch und wieder runter wanden, strichen ihre Hände sanft durch sein Haar.
Aurora seufzte, als sie hören musste, dass es wahrscheinlich keine Möglichkeit gab, dass sie ihn begleiten konnte. Sie traute ihren Töchtern zu, dass sie alleine klar kommen würden. Aber sie wollte es einfach nicht. Missmutig erwiderte sie Duriels Blick und seuftzte frustriert. Sie kuschelte sich an ihn und schmiegte ihre Nase in Duriels Halsbeuge, eh sie tief durchatmete und schwärmend seufzte. Bitte geh einfach nicht. Ohne dich würde ich das Alles einfach nicht mehr aushalten, gestand sie verlegen. Sie war sich sicher, sie würde zwar schon mit ihren Töchtern klar kommen, aber die Ungewissheit wie es Duriel gehen würde, würde sie wahrscheinlich wahnsinnig, provozierbar und unberechenbar machen. Mal ganz zu schweigen, dass sie paranoid werden würde
Als die Beiden alleine waren, musste sich Aurora doch tatsächlich anhören, dass sie für die Erziehung der Damen verantwortlich war. Sie zog skeptisch die Augenbraue in die Höhe. Meine Erziehung hatte nur Auswirkung auf das pazifistische Leben, an das sie sich gewöhnen mussten. Eventuell auch an das Bluttrinken und dergleichen. Aber an der Persönlichkeiten konnte ich nichts ändern. Sie waren schon zu alt als das ich etwas an ihren Persönlichkeiten hätte ändern können. Aber zumindest weiß ich, dass Fides gut auf ihre Schwestern aufpasst, sollte ich irgendwann nicht mehr sein… Den letzten Teil nuschelte sie nachdenklich. Sie hatte schon oft darüber nachgedacht, was wohl aus ihren Kindern werden würde, wenn Aurora nicht mehr war.
Duriel passte die Positionen, wie sie gerade saßen etwas an. Die Weißhaarige beobachtete ihn dabei fragend, legte etwas den Kopf schief. Letztendlich legte sich Duriel wieder hin und während Aurora besogt aussah, als würde sich Duriel jeden Moment verletzen, legte der Engel eine Hand in den Nacken der Vampiren und zog sie zu sich runter. Sofort wurde Aurora rot und blinzelte überrumpelt und etwas verlegen. Sie lag gänzlich auf ihm, lächelte aber etwas schüchtern. Sind wir. Aber ich brauche erst mal kein Blut mehr…, meinte sie. Sie hatte immer noch Duriels Befehl im Ohr,dass sie sein Blut trinken sollte, wenn sie alleine waren. Gut er hatte gesagt wenn die Töchter schliefen aber ob nun schlafen oder gerade nicht da sein, war fast das Gleiche. G-Geht’s dir gut? Ich hab dir aber nicht zu viel Blut abgezogen oder? Wenn du müde bist, kannst du auch wieder schlafen…
Sie selbst kuschelte sich etwas an den warmen Körper unter sich und legte ihre Hände auf Duriels Oberkörper. Sie schloss die Augen und lauschte seinem Herzschlag. Ich will eigentlich gar nicht darüber nachdenken, was wir als Nächstes machen müssen. Deine Nähe ist so schön. Aber die Unwissenheit, was als nächstes kommt, versaut das alles irgendwie
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BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySo 19 Mai - 13:10

Diese Frau war unglaublich. In ihm schrie alles nach Intimität und entweder verstand sie seine Körpersprache wirklich nicht, oder sie wollte ihn necken. Beides ließ seinen Geist brodeln und er überlegte, wie weit er jetzt noch gehen würde. Zumindest hatte Aurora sich noch nicht in ihre kindliche Gestalt zurückgezogen, weswegen er davon ausging, dass sie irgendwie in eine ähnliche Richtung dachte. “Du machst mich wahnsinnig …“, brummte er und fuhr mit einer Hand an ihren Oberschenkel und unter den seidigen kurzen weißen Stoff. Die Hand wanderte nach oben, bis er ihre Unterwüsche erreichte, seine andere Hand ruhte nach wie vor an ihrem Nacken, auch wenn Auroras Kopf mittlerweile auf seiner Brust ruhte. “Jahrhunderte lang hab ich nicht mehr an solche Dinge gedacht …“ Und dann kam sie und ließ sich scheinbar unwissend in eine solche Position bringen und sorgte sich nur darum, ob sie ihm zu viel Blut ausgesogen haben mochte. Sollte er weiter gehen? Sollte er es unterlassen? Seine Gedanken kreisten unentwegt durcheinander. Ein vollkommenes Chaos, welchem er gerne Einhalt geboten hätte, aber die Nähe, seine selbstständigen Hände, ließen ihn nicht die Kontrolle wiedererlangen.

Duriel schloss die Augen, atmete tief ein und aus. Seine Brust bebte dabei etwas vor Aufregung. Langsam ordneten sich seine Gedanken, während seine Hand aus dem Nacken in Auroras Haar fuhr und sich sanft hinein krallte, ihren Kopf anhoben und auf Augenhöhe bewegten. Sein Atem war heiß und er drückte seine Stirn gegen die Ihre, schob seine Nase an ihrer Vorbei und drückte seine scheinbar viel zu trockenen Lippen auf die ihren. Der flügellose Engel verharrte eine Ewigkeit in dieser Position, eine Hand in ihren Haaren vergraben, die andere an ihrer Unterwäsche, aber er regte sich kein Stück weiter, wollte den Moment nicht verklingen lassen oder ruinieren. Er wusste nicht, ob er das Richtige tat oder das Falsche und es war ihm in diesem Augenblick einerlei. Seine Gedanken leerten sich und nichts spielte mehr eine Rolle, während er die weichen, aber kalten Lippen Auroras auf den seinen spürte. Ein Gefühl, dass er seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr verspürte hatte. So viel Zuneigung.
Der Engel wollte weitergehen, viel weiter. Aber er wusste, dass ihre Töchter jeden Moment wiederkommen könnten und löste zumindest seine Hand aus ihrer Unterwäsche, damit sie sich lösen konnte, falls sie wollte. Nach weiteren Minuten löste er seine regungslosen Lippen von ihren und zog ihren Kopf ein kleines Stück von sich weg, nur um ihr Gesicht dann in seine Halsbeuge zu bewegen. Ob sie erneut trank, war ihm egal. Er hätte nichts dagegen, liebte das Gefühl sogar. Während sie es tat oder nicht tat, raunte er ihr ins Ohr. “Ich weiß nicht, ob ich das hier tun sollte … aber ich will es und ich will mehr davon … mehr von dir …“ Es war ein Zugeständnis, wie er es noch nie ausgesprochen hatte. “Nächstes Mal werde ich mich vermutlich nicht mehr beherrschen können.“
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Kazumi

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Midgard - between Heaven and Hell Empty
BeitragThema: Re: Midgard - between Heaven and Hell   Midgard - between Heaven and Hell EmptySo 19 Mai - 18:28

Sie setzte Duriel ziemlich unter Spannung und sicherlich frustrierte sie ihn mit ihrer Unwissenheit. Würde ihr das bewusst werden, würde es ihr einerseits schrecklich peinlich sein, andererseits würde sie sich aber auch mies fühlen und sich gegebenenfalls zig tausend Mal entschuldigen. Aber sie wusste tatsächlich nicht, was sie mit dem armen Engel unter sich anstellte. Sie dachte nicht direkt viel nach im Moment. Ihre Gedankengänge waren recht einfach gestrickt. Wenn sie in ihrer erwachseneren, vampirischen Gestalt war, dann durfte sie Duriel so nah sein und ihn umarmen solange sie wollte. Sie fürchtete, würde sie ihre menschlichere Gestalt annehmen, würde sie diese ganze Nähe verlieren.
Aurora zuckte bei seiner brummigen Stimme zusammen, blinzelte etwas und strich ihm entschuldigend über den Oberkörper. Tut mir leid…?, nuschelte sie entschuldigend, gab dann aber einen überraschten, untypischen Ton von sich, als Duriels Hand auf einmal unter den Stoff ihres Kleids wanderte. Aus der ersten Schrecksekunde heraus, schnellte eine Ihrer Hände sofort zu Duriels, legte sich auf diese und umklammerte sie sofort. Aurora selbst vergrub ihr brennendes Gesicht in der Brust des Anderen. E-Es tut mir leid. Ich wusste nicht… Ich meine… Jetzt fing sie wieder an zu stottern. Sie hasste das. Das zeigte ihr nur, wie unwissend sie in manchen Situationen trotz ihres Alters noch war. Kein Wunder. Sie hatte sich nie für Beziehungen interessiert. Und die einzige Nähe die sie bisher immer hatte, war die körperliche Nähe ihrer Familie. Dass Duriel diese körperliche Nähe nicht mehr ausreichen könnte, das hatte Aurora nicht im Entferntesten erwartet. Sie seufzte kurz, versuchte sich wieder zu beruhigen. Ich kenn das nicht. Ich habe an sich nie soweit gedacht…, nuschelte sie verlegen.

Duriel atmete tief durch. Im ersten Augenblick erinnerte sie dieses Durchatmen an so eines, welches man machte, wenn man extrem genervt war und versuchte nicht auszurasten. Zumindest klang so Auroras tiefes Durchatmen. Die Hand in ihrem Nacken wanderte in ihr Haar und wieder krallten sich die Finger sanft in ihre Haare. Sie folgte dem leichten Zug, richtete sich etwas auf und blickte etwas verlegen in Duriels Gesicht. Welches ihrem eigenen auf einmal schrecklich nah war. Nicht schrecklich im Sinne von furchtbar, sondern eher im Sinne von erschreckend plötzlich und überraschend. Aurora blinzelte etwas überrumpelt, schloss unsicher die Augen, als Duriel ihre Stirn mit seiner berührte und ganz ehrlich, Aurora hatte Angst zu atmen, sich zu bewegen oder generell irgendetwas zu machen. Sie fürchtete, wenn sie sich nur einen Millimeter rühren würde, würde sich herausstellen, dass sie auf Duriel eingeschlafen war und all das nur träumte. Ihre Gedanken machten sie deswegen auch schon fertig. Würde Duriel Auroras Gedanken hören können, dann würde er wahrscheinlich Kopfschmerzen kriegen. Auf einmal war da ein, ihr völlig fremder Druck auf ihren Lippen. Kein wirklich unangenehmer, einfach nur total fremd.Sie riss überrascht die Augen auf und starrte einige Momente in Duriels Gesicht. Ihre Hand, die Duriels Hand unter ihrem Kleid umklammert hielt, verfestigte ihren Griff noch etwas, während Aurora selbst langsam von einer Tomate nicht mehr zu unterscheiden war. Während Duriels Gedanken sich verabschiedeten, so fingen die Gedanken bei Aurora jetzt erst an richtig zu arbeiten. Was machen?! Wie machen?! Erwidern oder gar nichts machen? Zurückschrecken?! Bloß NICHT zurückschrecken!! Genießen? Ja. Aber wie?!
Duriels Hand löste sich von Aurora doch anstatt ihren Griff zu lösen verfestigte sie ihn nur noch mehr. Sie zog ihre ineinanderverflochtenen Hände an ihre Brust, schloss die Augen und drückte ihre Lippen vollkommen unsicher mehr gegen Duriels Lippen.
Es kam ihr vor wie eine viel zu kurze Ewigkeit, als sich Duriel zurückzog und Auroras Gesicht stattdessen wieder ins seine Halsbeuge drückte. Aurora wusste gerade rein gar nicht, wo ihr der Kopf stand. Sie war rot. Komplett rot und sie hatte das Gefühl als würde sie sich nicht allzu bald beruhigen können. Etwas vorsichtig leckte sie wieder über Duriels Hals und über die Wunden, die er hatte, eh sie vorsichtig wieder ihre Zähne in seinem Hals vergrub. Sie trank genüsslich wieder von dem Blut des Engels, bis er die Stille zwischen ihnen brach. Erst riss sie überrascht die Augen auf, als sie wieder seinen warmen Atem an ihrem Ohr spürte, kniff dann allerdings verlegen die Augen zusamme, als seine Stimme ihr wieder eine Gänsehaut über den Rücken jagte. Aber das war nicht mal das ‚Schlimmste‘. Sie wusste nicht, woran es lag, ob an seiner Stimme,seinem Ton, der Gänsehaut oder Auroras eigenen Gedanken, aber sie stöhnte, dadurch dass sie immer noch sein Blut trank, gedämpft in Duriels Halsbeuge, als die Bedeutung seiner Worte langsam aber sicher ihr Hirn erreichte. Es war eine Situation, die ihr eigentlich vollkommen fremd war. Sie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Sie hatte das Gefühl, wenn sie etwas sagen oder schweigen würde, würde sie diese ganze Situation einfach kaputt machen. Sie löste sich zögerlich von seinem Hals, leckte wieder über die Wunden und schluckte etwas unsicher. W-Wärst du dann mein?, fragte sie etwas schüchtern, drückte seine und ihre Hände nur noch mehr an ihre Brust. D-Du weißt… Vampire können besitzergreifend sein… ich will einfach nichts falsch machen… was irgendwie mit dir zutun hat
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